Am gestrigen Abend wurden die Preisträger des Berliner Opernpreises 2006 im Rahmen einer Galaveranstaltung vor mehr als 400 Gästen in der Dresdner Bank am Pariser Platz ausgezeichnet. Auf Vorschlag der Jury wurden dabei der 28-jährigen Komponist Bruno Nelissen (Tilburg, Niederlande) mit dem 1. Preis, Adrian Sieber (Würzburg) mit dem 2. Preis und Nikolai Zinke (Berlin) mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Ihre Wettbewerbsbeiträge – drei Einakter mit dem Titel Tod eines Schneiders über den Fall Moshammer von Ralph Hammerthaler - wurden an diesem Abend uraufgeführt (Regie: Cordula Däuper).

Der Berliner Opernpreis ist ein internationaler Kompositionswettbewerb, den die Neuköllner Oper und die GASAG ausloben. Aufbauend auf den Erfahrungen der letzten Wettbewerbe wurde das Procedere des laufenden Wettbewerbs in Richtung eines tutorisch begleiteten Prozesses verändert: Mittels eines Workshops, bei dem 7 ausgewählte Teilnehmer ihre Komposition einer Musiktheaterszene vorstellten, wurden die drei Teilnehmer der Endrunde bestimmt, in der es um die Platzierung in dem mit 6.500 Euro dotierten Wettbewerb ging.
Bruno Nelissen wird neben dem Preisgeld den Auftrag erhalten, ein abendfüllendes Werk zu schaffen, welches von der Neuköllner Oper 2007 uraufgeführt und mit ca. 20 Vorstellungen im Spielplan geführt wird.