Es ist ihr dritter großer Erfolg binnen zwei Jahren: Das koreanisch-griechisch-britische Trio Gaspard gewann den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis des 6. Internationalen JOSEPH JOACHIM Kammermusikwettbewerbs an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Außerdem erhielt das Trio den von der NEUEN LISZT STIFTUNG WEIMAR gestifteten Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werks in Höhe von 3.000 Euro. Den mit 5.000 Euro dotierten 2. Preis erspielte sich das Dudok Kwartet aus den Niederlanden, der 3. Preis in Höhe von 2.500 Euro ging an das französische Trio Atanassov.

Nach Ende der Finalrunde am Samstagabend hatte die Jury die siegreichen Ensembles bekanntgegeben. Mit Werken von Wolfgang Rihm, Felix Mendelssohn Bartholdy und Maurice Ravel waren alle drei beim Preisträgerkonzert am gestrigen Sonntag im Festsaal Fürstenhaus noch einmal zu erleben. Die Preisverleihung übernahm der Vorsitzende der international besetzten Jury, der Weimarer Kammermusikprofessor und Geiger des renommierten Abegg Trios, Prof. Ulrich Beetz. Insgesamt 27 Ensembles aus ganz Europa, Russland und Brasilien waren zum Leistungsvergleich vom 4. bis 11. November 2012 nach Weimar gereist, darunter 17 Klaviertrios, drei Streichtrios, vier Streichquartette, zwei Klavierquartette und ein Klavierquintett. Bei den drei öffentlichen Wertungsrunden im Festsaal Fürstenhaus gab es großes Publikumsinteresse.

Die Besetzung des Trio Gaspard ist wahrlich international: Vor erst zwei Jahren schlossen sich die Pianistin Hyo-Sun Lim aus Südkorea, der Geiger Jonian Ilia Kadesha aus Griechenland und die Cellistin Vashti Hunter aus Großbritannien zusammen. Bereits sechs Monate später gewann das Trio den 1. Preis beim Internationalen Kammermusik-wettbewerb im französischen Illzach, im Februar 2012 dann den 1. Preis beim 5. Internationalen Joseph-Haydn-Kammermusikwettbewerb in Wien. Ihre Ausbildung liegt in den besten Händen: Regelmäßig arbeitet das Ensemble mit Prof. Hatto Beyerle, dem Gründungsmitglied des renommierten Alban Berg Quartetts, zusammen. Als Mitglieder der European Chamber Music Academy konnten die Musiker zudem ihr Können bei Mitgliedern des Artis Quartets und des Lindsay Quartets verfeinern.

2012 gewann das Dudok Kwartet bereits erste Preise beim Charles Hennen Concours in den Niederlanden und dem polnischen Radom-Wettbewerb für Streichquartette: Judith van Driel und Marleen Wester (Violine), Mark Mulder (Viola) und David Faber (Violoncello). Sie erhielten wichtige Impulse unter anderem von Eberhard Feltz, dem Takácz Quartett und dem Alban Berg Quartett – letzteres unterrichtete sie bis 2011 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Momentan sind sie an der Dutch National String Quartet Academy eingeschrieben. Das Dudok Kwartet konzertierte bereits europaweit bei namhaften Festivals und engagiert sich auch für die zeitgenössische Musik: Neben der Zusammenarbeit mit Komponisten wie Kaija Saariaho und Mark-Anthony Turnage spielte es unter anderem die Uraufführung von Julius Röntgens Concerto for String Quartet and Orchestra.

Pierre-Kaloyann Atanassov (Klavier), Perceval Gilles (Violine) und Sarah Sultan (Violoncello) gründeten das Trio Atanassov 2007 am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und feierten im gleichen Jahr ihr erfolgreiches Debüt beim Festival du Vigan. Das Ensemble wurde bei namhaften Wettbewerben mit zahlreichen Preisen bedacht: beim 4. Internationalen Joseph-Haydn-Kammermusik-Wettbewerb in Wien (3. Preis sowie Sonderpreis für die beste Haydn-Interpretation), beim Internationalen Klaviertrio-Wettbewerb im norwegischen Trondheim, beim Vibrarte International Piano Trio-Wettbewerb und FNAPEC Musiques d’Ensemble-Wettbewerb in Paris sowie bei der Prag-Wien-Budapest-Sommerakademie des Haydn-Instituts Wien. Das Trio Atanassov ist seit 2008 Mitglied der European Chamber Music Academy und wurde besonders geprägt durch den Einfluss des künstlerischen Leiters Hatto Beyerle.

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