Gruppenfoto
Das künftig erweiterte Vizepräsidium der Hochschule: Juan Garcia, Dagmar Brauns und Jens Ewen  
Photo:  Ina Schwanse

Das Präsidium der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar erweitert sich: Ab dem 1. Oktober 2022 werden ihm neben Präsidentin Prof. Anne-Kathrin Lindig und Kanzlerin Christine Gurk künftig drei Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten angehören. Für die Personalvorschläge von Präsidentin Lindig hat der Senat der Hochschule in seiner Sitzung am Montag, 4. Juli, das erforderliche Einvernehmen erteilt.

Somit wird die bisherige Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dagmar Brauns, eine zweite dreijährige Amtszeit antreten. Auf die bisherige Vizepräsidentin für Künstlerische Praxis, Prof. Anne-Kathrin Lindig, folgt ein Mann mit erweitertem Ressortzuschnitt: Prof. Juan Garcia wird Vizepräsident für Praxis und Forschung. Eine dritte Vize-Position wurde ganz neu geschaffen: Dr. Jens Ewen, bislang Leiter der Abteilung für Akademische und Studentische Angelegenheiten, wird Vizepräsident für Hochschulentwicklung mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Internationalisierung.

„Die Zeiten sind schwer, die Gesellschaft braucht Musik – mehr denn je“, benennt Prof. Juan Garcia seine Motivation. „Als Vizepräsident für musikalische Praxis und Forschung ist es meine Aufgabe, unser kostbares und heilsames Gut in die Öffentlichkeit zu tragen, um unseren Anteil an Weltverbesserung zu leisten. Dazu möchte ich genreunabhängig alle Musiker*innen unseres Hauses einladen.“ Der in Erlangen geborene Künstler begann zunächst eine Krankenpflegeausbildung, bevor er klassische Gitarre auf Lehramt studierte und von 2000 bis 2007 ein Gesang-, Musikpädagogik- und Arrangement-Studium in Leipzig absolvierte.

Nach Abschluss seines Studiums trat Juan Garcia bis 2014 weltweit mit dem Vokalquartett „Klangbezirk“ auf, komponierte, arrangierte und wirkte zudem an zahlreichen deutschen Theatern als musikalischer Leiter. Freiberuflich wirkte er darüber hinaus als Dozent, Moderator und Musikproduzent, international auch als „Vocal Coach“ und Gastdozent zwischen Taipeh, Shanghai und Berlin. Er gewann viele 1. Preise bei internationalen A-Cappella-Wettbewerben sowie auch beim Kompositionswettbewerb „Move And Chant“. Seit 2015 ist Juan Garcia als „Vocal Coach“ beim BundesJugendJazzOrchester (BuJazzO) tätig, seit 2017 unterrichtet er als Professor für Chor- und Ensembleleitung am Institut für Musikpädagogik und Kirchenmusik der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.

„In meiner zweiten Amtszeit als Vizepräsidentin für Studium und Lehre werde ich weiter daran mitarbeiten, bestmögliche Rahmenbedingungen für erfolgreiches Lehren und Lernen zu schaffen“, sagt Prof. Dagmar Brauns. „Ein besonderes Anliegen ist mir die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung unserer Studienprogramme. Diese sind die Grundlage für die Qualifizierung unserer Studierenden und deren Vorbereitung auf die sich rasant verändernde Berufswelt auch im Bereich von Musik und Kunst. Schritt halten müssen auch wir Lehrenden, beispielsweise bei der Nutzung digitaler Möglichkeiten in der Lehre. Stärker in den Fokus soll deswegen auch die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten für die Lehrenden rücken.“

Geboren in Reichenbach (Vogtland), studierte Dagmar Brauns von 1980 bis 1985 das Fach Klavier an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar bei Prof. Volkmar Lehmann und Prof. Peter Waas. Weiterführende Studien in Klavier und Liedgestaltung absolvierte sie u.a. bei Prof. Rolf-Dieter Arens und Prof. Ludwig Bätzel. 1985 gründete sie das Weimarer Klavierduo mit Prof. Bettina Bruhn. Rundfunkaufnahmen, CD-Produktionen und Konzerttätigkeiten führten sie ins In- und Ausland. Von 1986 bis 1993 wirkte sie als Assistentin bzw. Oberassistentin für Klavier an der Weimarer Musikhochschule, bevor Dagmar Brauns im Jahr 1993 dort zur Professorin für Klavier berufen wurde. Seit 2019 amtiert sie als Vizepräsidentin für Studium und Lehre an ihrer Hochschule.

„Ich freue mich auf die Aufgabe als Vizepräsident, weil es mir ein Anliegen ist, in herausfordernden Zeiten die Entwicklung der Hochschule mitzugestalten, ich glaube, dass ich in den Feldern Internationalisierung und Digitalisierung meine Expertise gut einbringen kann“, sagt Dr. Jens Ewen. „Wir sollten große Anstrengungen unternehmen, um die Angebote und die Ausstattung der Hochschule fit für die Zukunft zu machen, und ich freue mich darauf, diese Zukunftsfähigkeit gemeinsam mit den Kolleg*innen in der Hochschule anzugehen. Ich möchte daran mitarbeiten, die Innovationskraft der Hochschule und ihren Ort in der Gesellschaft noch stärker zu profilieren. Die Querschnittsfelder Digitalisierung und Internationalisierung reichen in alle Aufgaben der Hochschule hinein und ich werde dazu beitragen, diese Verbindungen sinnvoll zu gestalten.“

Geboren im Saarland, hat Jens Ewen Literatur- und Sprachwissenschaften sowie Geschichtswissenschaften studiert. Er promovierte über Thomas Manns Ironiebegriff. In den Jahren 2006 bis 2016 war er in Lehre und Forschung an den Universitäten Saarbücken und Jena tätig. Berufsbegleitend schloss sich ein „Master of Public Administration: Wissenschaftsmanagement“ an. Seit 2017 wirkte Jens Ewen als Leiter der Abteilung für Akademische und Studentische Angelegenheiten (ASA) und des „International Office“ an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar.