Die musische Bildung sei "ein unverzichtbarer Teil" der ganzheitlichen Arbeit in Kindergärten und Tagesstätten, deren Ziele Deutschlands Kultus- und Jugendminister vor der Sommerpause erstmals in einem gemeinsam formulierten Rahmen festgelegt haben. Das erklärt Doris Ahnen, SPD, Staatsministerin für Bildung, Frauen und Jugend in Rheinland-Pfalz und derzeit Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Länder, in einem Interview für die August-Ausgabe der Monatszeitschrift Lied & Chor. "Musische Bildung soll die Lust der Kinder auf eigene musikalische und künstlerische Betätigung wecken und so ihre Kreativität und Fantasie fördern", sagt die Ministerin. Am Beispiel des schon seit zwei Jahren bestehenden Bildungsprogramms aus Rheinland-Pfalz macht die Ministerin deutlich, worum es gehen kann: "So sollen die Kinder unter anderem die Möglichkeit erhalten, die eigene Stimme und den Körper als Musikinstrument zu entdecken und damit zu experimentieren, Rhythmus und Takt zu erfahren. Musikinstrumente selber zu bauen oder Lieder kennen zu lernen und gemeinsam zu singen. Dabei sollen traditionelle Stücke einen angemessenen Platz im musikalischen Bildungsangebot einer Kindertagesstätte finden, damit Kinder auch gemeinsam mit ihren Eltern oder Großeltern singen und musizieren können". Als "weiterhin motivierend und sinnvoll" bezeichnet die Ministerin das erste deutsche Qualitätssiegel für Kindergärten. Gemeint ist "Felix", der vom Deutschen Sängerbund inzwischen nach festen Qualitätsmaßstäben an rund 1000 "singende" Kindergärten und -tagesstätten vergeben worden ist. Inzwischen, so Doris Ahnen, "überlegen Verbände und Organisationen, ob sie das Beispiel des Sängerbundes aufgreifen und ebenfalls ein Gütesiegel für Kindergärten ausloben, die in anderen Bereichen Vorbildliches leisten".
ots Originaltext: www.saengerbund.de
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