Die Popkomm hat im Jahr 2008 ihren Platz als wichtige Plattform der Musik- und Entertainment-Industrie gefestigt. Drei Tage lang präsentierte sich die Popkomm als Konstante in einem schwierigen Marktumfeld. Dazu Dr. Ralf Kleinhenz, Geschäftsführer der Popkomm GmbH: „Die Musikbranche durchlebt derzeit den Paradigmenwechsel vom Produkt hin zum Service. Das zeigte sich besonders deutlich in den Panels des Popkomm Kongresses und in einer Vielzahl von neuen Ausstellern, die gelernt haben mit den veränderten Marktbedingungen umzugehen.“ Von den 843 Ausstellern kamen 75 Prozent aus dem Ausland. Damit konnte die Popkomm ihre Internationalität im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um fünf Prozent steigern. Bis zum Vormittag des 10. Oktober besuchten über 14.000 Fachbesucher die Popkomm, um Geschäfte anzubahnen und Verträge zu schließen, über Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu diskutieren und um gute Musik zu entdecken.

Popkomm bringt Politik und Musikindustrie zusammen

Längst ist die Popkomm zu einer Schnittstelle zwischen Politik und Musikindustrie geworden. Dies veranschaulicht in einem Beispiel die Teilname von Robin Gibb. Er ist einer der erfolgreichsten Sänger, Komponisten und Texter weltweit. Auf der Popkomm sprach er in seiner Funktion als Präsident der International Confederation of Societies of Authors and Composers (CISAC). Die CISAC ist eine einmalige Organisation, die 222 Autorengesellschaften aus 118 Ländern repräsentiert. Als Präsident der CISAC ist Robin Gibb prädestiniert wie kein Zweiter, die Diskussion um die Mitte Juli gefällte Entscheidung der EU Kommission gegen 24 europäische Verwertungsgesellschaften einzuleiten. In der Debatte um Online-Lizenzen, kulturelle Vielfalt und das Einkommen der Urheber vertritt Robin Gibb die Position der Komponisten und Texter aus aller Welt sowie die Position von CISAC bezüglich der kürzlich gefällten EU-Entscheidung.

Partnerland Türkei stellt sich internationalen Musikmärkten vor

Vom Partnerland-Konzept der Popkomm profitierte in diesem Jahr der Musikmarkt Türkei. Die türkische Präsenz auf der Popkomm zog sich durch alle drei Säulen. In der Ausstellung präsentierten sich 48 türkische Aussteller auf 200 Quadratmetern. Außerdem traten an allen vier Showcase-Abenden insgesamt 13 türkische Acts aus Rock, Pop und Folk auf. Im Rahmen des Popkomm Kongresses sorgten zwei Panels für Hintergrundinformationen zum expandierenden Musikmarkt Türkei.

Popkomm Kongress

Der Popkomm Kongress hat sich zu einem veritablen Think-Tank entwickelt. Dieses Jahr behandelten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur in über 30 Panels, Talks, Workshops, Vorträgen und Keynotes die dringenden Themen der Musik- und Entertainmentbranche.

Das Motto des diesjährigen Popkomm Kongresses lautete: „Kreation, Kommunikation, Kommerz“.

Viel beachtete Keynotes hielten BeeGee Robin Gibb, der Regisseur Wim Wenders, Big-Champagne-CEO Eric Garland, Violinist Daniel Hope und Petri Lundén, Cardigans-Manager und Vorsitzender des Internationalen Musikmanagerforums (IMMF).

Die Neuerung des Popkomm Kongresses, eine Porträtreihe mit herausragenden Persönlichkeiten der Musik- und Entertainmentbranche, wurde sehr gut angenommen. Bei der Premiere waren Grafiker und Musiker Klaus Voorman, Komponist und Can-Gründungsmitglied Irmin Schmidt und Video-Regisseur Philipp Stölzl vertreten.

Innovation in Music and Entertainment Award

Der Gewinner des wichtigsten Wirtschaftspreises, den die deutsche Musikindustrie zu vergeben hat, heißt KYTE. Die von KYTE entwickelte mobile Online-Plattform ermöglicht es jedem, vom Konsumenten über die Medien bis zum Unterhaltungskonzern, digitalen Content herzustellen und zu vertreiben. Und das live oder on-demand über das Internet, soziale Netzwerke oder Handys. KYTE-Gründer Daniel Graf erklärt: „Wir erleben eine Branche im Umbruch. Die Recording Industry steht vor großen Herausforderungen und innovative, kreative Konzepte sind die Zukunft. Das findet man auf der Popkomm.“

Der Innovation in Music and Entertainment Award wurde in diesem Jahr zum fünften Mal im Rahmen der Popkomm verliehen.

Popkomm Festival

Beim Popkomm Festival erlebten Besucher nicht nur etablierte Bands wie Lordi, Tomte oder Travis, sondern hatten vor allem die Möglichkeit, Geheimtipps für sich zu entdecken. Ein Beleg dafür, dass das Popkomm Festival sich immer mehr zu einer Schnittstelle zwischen dem europäischen und nichteuropäischen Markt entwickelt, zeigte sich in der gewachsenen Anzahl von Künstlern aus Australien, Brasilien, Kanada und den USA. Einzelne Showcases widmeten sich Metal, Punk oder Reggae. Avancierte Dance-Beats haben durch die „DJ Popkomm“ am 11. Oktober zum Abschluss des Festivals einen eigenen Programmplatz gefunden. Die Künstler, die im Rahmen des Popkomm Festivals bislang aufgetreten sind, überzeugten Fachbesucher und Musikfreunde. Dirk Schade, Festival & Event Manager der Popkomm: „Die Festivalbesucher sind begeistert: Nirgendwo sonst kann Musik aus so unterschiedlichen Musikrichtungen und aus so vielen unterschiedlichen Ländern erlebt werden.“ (Der endgültige Abschlußbericht mit Besucherzahlen des Popkomm Festival wird am 13. Oktober veröffentlicht.)

Popkomm bildet Musikbranche prominent in den Medien ab

Die Popkomm hat es auch 2008 wieder geschafft, die Musikindustrie prominent in den Medien abzubilden und ihr somit ein Forum zu verschaffen. Mit der Zahl von 1.400 für die Popkomm akkreditierten Journalisten ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (1.300) zu verzeichnen. Sie berichteten von Messe, Kongress und Festival. Zusätzliche Medienberichterstattung resultierte aus der Medienpartnerschaft der Popkomm mit 3sat und dem ZDFtheaterkanal. Die beiden Fernsehsender berichten so breit von Messe, Festival und Kongress wie noch nie in der Geschichte der Popkomm. Rund acht Stunden lang werden am 10. Oktober Impressionen, Gespräche und Live-Musik von der Popkomm übertragen.

Die 21. Popkomm findet vom 16. bis 18. September 2009 in Berlin statt.

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