Im Rahmen der Pop Up Messe 2008 trafen sich vergangenen Freitag Standortförderer aus fast allen Bundesländern in Leipzig, um über notwendige Schritte zur Verbesserung der Situation für populäre Musik und Musikwirtschaft zu sprechen.
Für die Entwicklung der Musikwirtschaft in Deutschland, als Teil der Kreativwirtschaft, stehen an einzelnen Standorten schon erprobte Fördermodelle zur Verfügung. Einige dieser Angebote arbeiten querschnittsorientiert als Wirtschafts-, Kultur- und Jugendförderung und orientieren sich am tatsächlichen Bedarf vor Ort. Darüber hinaus gibt es in der Jugend- und Kulturförderung bundesweit eine Vielzahl von Angeboten in denen populäre Musik eine zentrale Rolle spielt. In den Förderprojekten durchdringen sich seit Jahrzehnten öffentliche, gemeinnützige und private Aktivitäten wie selbstverständlich (Informationen und Projektbeispiele finden sie auf den Homepages der Teilnehmer in untenstehendem Verzeichnis).
Diese Art von Pop- und Rockmusikförderung zeigt exemplarisch, wie Kreativwirtschaft sinnvoll entwickelt werden kann. Die Initiativen, die vor Ort dahinter stehen, sind oft mit sehr wenig Ressourcen ausgestattet, arbeiten jedoch sehr effektiv. Als erfolgreiche Beispiele auf Länderebene seien hier Rockcity Hamburg, die Popakademie und das Popbüro Baden-Württemberg sowie die Senatsverwaltung für Wirtschaft und die Musikkommission Berlin genannt.
In vielen Bundesländern wird der Musikwirtschaft im Rahmen der Standortentwicklung aber immer noch zu wenig Bedeutung beigemessen. Nimmt man Live-Entertainment, Tonträger und Instrumentenbau zusammen hat sie ein enorm hohes wirtschaftliches Potenzial. Damit ist die Förderung von Pop- und Rockmusik nicht nur eine Aufgabe der Kultur- und Jugendverwaltungen, sondern gehört im Zusammenhang der Kreativwirtschaftsentwicklung auch zu den Aufgaben der Wirtschaftsfördergesellschaften.
Das Forum Popularmusikförderung hat sich entschlossen am Aufbau verlässlicher Förderstrukturen auf Bundes-, Länder- und regionaler Ebene mitzuwirken, die bestehendes sinnvoll miteinander verzahnen. Ein Projekt, dass schon jetzt viel dazu beiträgt ist beispielsweise die Initiative local heroes.
Die Teilnehmer setzen sich dafür ein, dass gemeinsam mit der Initiative Musik und dem Deutschen Musikrat Leitprojekte realisiert werden, die eine stärkere Vernetzung der regionalen Initiativen möglich und bundesweite Projekte sinnvoll in der Fläche umsetzbar machen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf der Verzahnung der inländischen Musikförderung mit dem Musikexport.
Das nächste Treffen findet im Oktober Rahmen der Popkomm 2008 in Berlin statt. Zum Thema der Vernetzung führt zudem der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Deutschen Musikrat am 1. und 2. November in Rheinland-Pfalz den Kongress "Basic Pop 2008" durch.
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