Musik ist eine der wesentlichen Ausdrucksformen christlichen Glaubens. Von den Gottesdiensten der ersten Christen bis zu den großen Pop-Oratorien der Gegenwart bildet Musik einen unverzichtbaren Kommunikationskanal der Gläubigen untereinander und mit Gott.

Dabei hat Musik von den Anfängen der Gemeinden bis in die gegenwärtige Kirchenmusikszene hinein immer auch die Rolle der Erneuerung von Theologie und Kirche gespielt. Dies soll anhand des dreifachen Jubiläums beleuchtet werden: Bereits das Einigungskonzil von Konstanz (1414–1418) hatte wichtig liturgische und musikalische Reformen angestoßen. In der protestantischen Reformation, deren 500. Jubiläum 2017 gefeiert wird, spielte der Gesang der Gemeinden eine zentrale Rolle für die Ausbreitung der reformatorischen Theologie. In der Gegenwart stellt die Verbreitung der sogenannten worship music sowie der Gospel-Bewegung die vielleicht größte Herausforderung für traditionelle Kirchenmusik dar.

Die Frage nach der angemessenen Spiritualität für einen zeitgemäßen Glauben ist nicht neu, und sie artikuliert sich in der Kirchenmusik. Was können wir aus den kirchenmusikalischen Entwicklungen der Vergangenheit für die entscheidenden Fragen der Gegenwart lernen?

Bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik 2017 in Konstanz diskutieren darüber: Wolfgang Bretschneider, Christian Fischer, Verena Grüter, Stefan Klöckner und Bettina Strübel. Moderation: Hans Jaskulsky.

Samstag, den 25. März 2017, 11:00 Uhr

Lutherkirche Konstanz
Lutherplatz 1
78462 Konstanz