European Workshop for Contemporary Music 2022
European Workshop for Contemporary Music 2022  
Photo:  James Chan-A-Sue

Vom 12. bis 19. September fand der diesjährige European Workshop for Contemporary Music (EWCM) in Warschau statt. Das Projekt ermöglichte 20 jungen Musiker*innen aus Deutschland, Polen, Griechenland, Israel, Japan, Rumänien und Südkorea die gemeinsame Erarbeitung zeitgenössischer Musikwerke. Höhepunkt war das Abschlusskonzert im Rahmen des Warschauer Herbstes, das live vom polnischen Rundfunk übertragen wurde. Veranstaltet wird der internationale Workshop vom Podium Gegenwart, einem Projekt des Deutschen Musikrates, und dem Festival Warschauer Herbst.

Ziel des jährlich stattfindenden EWCM ist die Förderung neuer Musik über Ländergrenzen hinweg, denn entsprechende Möglichkeiten stehen nicht überall gleichermaßen zur Verfügung. „In der heutigen Zeit sind gerade im deutsch-polnischen Verhältnis eine freundschaftliche Zusammenarbeit und zukunftsweisende Signale, wie sie der European Workshop und der Warschauer Herbst seit mehreren Jahren senden, enorm wichtig“, sagt Dr. Lorenz Barth, Referatsleiter Kultur an der Deutschen Botschaft Warschau.

Im Zentrum des diesjährigen Workshops stand mit „Jalons“ (Meilensteine) ein Meisterwerk des griechisch-französischen Komponisten Iannis Xenakis, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. „Again“ des US-Amerikaners Alvin Singleton verbindet neue Musik und Jazz, ganz im Sinne des Festivalthemas „Musik mit Musik“. Außerdem auf dem Programm: „MOOS“ der Berliner Komponistin Sarah Nemtsov (*1980) sowie „einerjedeneither“ von Aleksandra Gryka (*1977) aus Polen.

Künstlerischer Leiter des EWCM ist Prof. Rüdiger Bohn. Gemeinsam mit Sukjong Kim, Stipendiatin des Forum Dirigieren, sowie Musiker*innen des Ensemble Musikfabrik übernahm er die Einstudierung der Werke. Zum Jubiläum des EWCM im kommenden Jahr wird ein neuer Imagefilm über das Projekt informieren.

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