Rund um Franz Liszts 200. Geburtstag interpretieren hochkarätige Pianisten im Alter von 18 bis 31 Jahren seine Werke auf individuelle und fingerfertige Weise: Vom 20. bis 30. Oktober 2011 lädt der Internationale FRANZ LISZT Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth zum siebten Mal die begabtesten Virtuosen aus allen Kontinenten zum Wettstreit ein. Von Kanada bis Kasachstan, China bis Chile, Ukraine bis zu den USA – 89 Bewerberinnen und Bewerber meldeten sich für die vier öffentlichen Wertungsrunden des Wettbewerbs an, den die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar in Kooperation mit der Stadt Bayreuth veranstaltet.

Während die erste Runde in Bayreuth ausgetragen wird (20.-24.10.), wechseln die Teilnehmer für die zweite (26./27.10.) sowie die dritte Runde (29.10.) in das Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule. Die international besetzte Jury unter Vorsitz der Weimarer Klavierprofessorin Gerlinde Otto entscheidet dann, welche Finalisten am 30. Oktober 2011 um 19:30 Uhr in der Weimarhalle mit der Staatskapelle Weimar Liszts Klavierkonzerte bzw. den „Totentanz“ aufführen dürfen. Das Preisträgerkonzert wird wiederum in Bayreuth zu erleben sein: Die Gewinner spielen am 31. Oktober um 20:00 Uhr in der Stadthalle Bayreuth Werke aus ihrem Wettbewerbsprogramm.

Zu den Juroren gehören neben Gerlinde Otto auch Rolf-Dieter Arens (Deutschland), Michel Béroff (Frankreich), Erling R. Eriksen (Norwegen), Wolfgang Döberlein (Deutschland), Koos Groen (Niederlande), Maurizio Moretti (Italien), Károly Mocsári (Ungarn), Kun-Woo Paik (Südkorea/Frankreich), Stanislav Pochekin (Russland/Spanien), Eugene Skovorodnikov (Russland/Kanada) sowie Dina Yoffe (Lettland/Deutschland). Der international besetzten Jury obliegt die Entscheidung, die Preise und Sonderpreise im Gesamtwert von mehr als 20.000 Euro an die größten Talente zu vergeben. Der 1. Preis des Wettbewerbs ist mit 10.000 Euro, der 2. Preis mit 6.000 Euro und der 3. Preis – gestiftet von der NEUEN LISZT STIFTUNG WEIMAR – mit 4.000 Euro dotiert. Hinzu kommen Sonderpreise, Anschlusskonzerte und Rundfunkproduktionen. Maßgeblich finanziert wird der Wettbewerb vom Freistaat Thüringen, von der Stadt Bayreuth und der Oberfrankenstiftung.

Das verlangte Wettbewerbs-Repertoire legt in allen Wertungsrunden einen deutlichen Fokus auf das Klavierwerk Franz Liszts. Einzige Ausnahmen sind in der ersten Runde eine Chopin-Etüde sowie in der zweiten Runde eine Haydn-Sonate und ein Klavierstück des 1958 in Genf geborenen Komponisten Michael Jarrell, das eigens für den Liszt-Wettbewerb geschrieben wird. Aus dem Oeuvre Liszts erklingen unter anderem Liedtranskriptionen, ungarische Rhapsodien, in der dritten Runde die h-Moll-Sonate sowie im Finale seine beiden Klavierkonzerte bzw. der „Totentanz“.

Inmitten des Wettbewerbs findet die Tradition der Europäischen Liszt-Nacht ihre Fortsetzung in einer Internationalen Liszt-Nacht: Es konzertiert dort der erste Preisträger des Liszt-Wettbewerbs Weimar-Bayreuth 2009, Gábor Farkas, gemeinsam mit Masataka Goto, dem Gewinner des Liszt-Wettbewerbs 2011 in Utrecht. Hinzu kommt als Sieger des Liszt-Wettbewerbs 2011 in Budapest der Brite Alexander Ullman. Im Rahmen einer Tournee quer durch Europa spielen die Pianisten zunächst in Venedig, Nuoro, Rom, Budapest und Utrecht, bevor sie am 25. Oktober im Bayreuther Richard-Wagner-Saal sowie am 26. Oktober 2011 im Festsaal Fürstenhaus der Weimarer Musikhochschule zu hören sein werden. Weitere Konzerte führen das „Trio“ im November nach Tallinn, Riga und Vilnius, bevor die China-Tournee den krönenden Abschluss bildet – unter anderem mit einem Auftritt in der NCPA Concert Hall in Beijing.