Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen verleiht heute bei einer Festveranstaltung in Mainz Fritz Rau die Peter-Cornelius-Plakette. Mit dieser undotierten Auszeichnung ehrt das Land Rheinland-Pfalz seit 1951 Persönlichkeiten, die sich um die Musikpflege und Musikschöpfung verdient gemacht haben.

„Fritz Rau hat in seinen rund 50 Berufsjahren mit nahezu allen Größen des internationalen Musiklebens in Deutschland und Europa zusammengearbeitet und - während dieser Tätigkeit wie auch danach - besonderes Engagement für die rheinland-pfälzische Musikszene gezeigt und diese nachhaltig bereichert“, sagt Kulturministerin Doris Ahnen. Rau habe als Konzertveranstalter mit über 5000 Konzerten die Musiklandschaft in Deutschland verändert. Er habe - wie kein anderer - frühzeitig deutsche Gruppen und Solisten aufgebaut und damit nicht unwesentlich auch Grundlagen für die heutige deutsche Musikszene gelegt. Sein Anliegen sei es immer gewesen, die längst überholte Unterscheidung von ernster und unterhaltender Musik aus den Köpfen zu bekommen, indem er für den Wert guter Musik eingetreten sei, ob sie nun vor dreihundert Jahren, vor dreißig oder in der Gegenwart komponiert worden sei.

In den 50er und 60er Jahren initiierte Rau in Kaiserslautern die Reihe „Kammermusik in Jazz“, die er später bundesweit etablierte, ließ internationale Musikgrößen in Rheinland-Pfalz spielen wie Prince, Tina Turner, Rod Stewart oder Joe Cocker und organisierte die „American Folk Blues Festivals“, mit denen er damals noch unbekannte Bluesmusiker nach Europa holte. Rau, der gerade seinen 80. Geburtstag feiern konnte, engagierte sich als Gastdozent an Musikhochschulen und Universitäten, so auch in der Jazz- und Popabteilung der Hochschule für Musik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit vielen Jahren unterstützt und berät Fritz Rau auch das Bluesfestival Lahnstein.

Mit der Peter-Cornelius-Plakette bewahrt das Land Rheinland-Pfalz das Andenken an den Mainzer Komponisten Peter Cornelius (1824-1874).

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