Johannes Maria Staud erhält in diesem Jahr den mit 20.000 Euro dotierten Paul Hindemith-Preis 2009. Das Votum der Jury unter Vorsitz des Intendanten des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Prof. Rolf Beck, fiel einstimmig auf den österreichischen Komponisten.

„Johannes Maria Staud ist ein Komponist, der sich raffiniert aus der Palette der Kompositionsmittel bedient und sich dennoch einen unmittelbaren und sehr originären Zugriff auf die Materie Musik bewahrt hat. Wir wollen ihn mit dem Preis auf seinem erfolgreichen Weg weiter fördern“, erklärt Rolf Beck die Juryentscheidung.

Die Preisverleihung findet am Freitag, 18. August 2009 um 20 Uhr im NDR Rolf-Liebermann-Studio in Hamburg statt, dem Festkonzert 20 Jahre Paul Hindemith-Preis. Auf dem Programm stehen neben einem Werk zu Ehren Hindemiths, drei Kompositionen des Vorjahresgewinners Márton Illés und zwei Werke von Johannes Maria Staud selbst: „Sydenham Music“ und „Incipit“. Interpretiert werden die Werke durch das Ensemble Modern dirigiert von François Xavier Roth.

Der Hindemith-Preis ist einer der höchst dotierten Komponistenpreise und wird seit 1990 alljährlich im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals verliehen. Vier Stiftungen vergeben den Preis dabei gemeinsam: die Schweizer Hindemith-Stiftung, die Hamburger Stiftungen Rudolf und Erika Koch-Stiftung, Walter und Käthe Busche-Stiftung sowie die Gerhard Trede-Stiftung. Die bisherigen Preisträger sind Wilhelm Killmayer (1990), Ensemble „Assoziation für moderne Musik“ (1991), Wolfgang von Schweinitz (1992), Jan Müller-Wieland (1993), Babette Koblenz (1994), Caspar Johannes Walter (1995), Wolfram Schurig (1996), Helmut Oehring (1997), String Thing (1998), Olga Neuwirth (1999), Matthias Pintscher (2000) Thomas Adès (2001), Jörg Widmann (2002), Rebecca Saunders (2003), Jörn Arnecke (2004), Lera Auerbach (2005), Michel van der Aa (2006), Dai Fujikura (2007) und Márton Illés (2008).

Johannes Maria Staud wurde am 17. August 1974 in Innsbruck/Österreich geboren. Nach seinem Kompositionsstudium an der Wiener Musikhochschule setzte er seine Ausbildung bei Hanspeter Kyburz an der „Hanns Eisler-Hochschule für Musik“ in Berlin fort. Seine Kompositionen sind bereits mehrfach prämiert worden, u.a. mit dem Kompositionspreis der Salzburger Osterfestspiele, dem Erste Bank-Kompositionspreis und dem Förderpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung. Highlight seiner bisherigen Kompositionskarriere war die Uraufführung seines Werkes „Apeiron“ durch die Berliner Philharmoniker dirigiert von Sir Simon Rattle in Berlin 2005. Und auch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Barenboim brachten eines seiner Werke zur Uraufführung.

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