Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Dr. Henning Scherf in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Chorverbandes mehr als 350 Gäste aus Politik, Kultur und Medien beim parlamentarischen Sommerfest des Deutschen Chorverbandes in der Landesvertretung Bremen. Begegnung und Austausch bei kulinarischen Gaumenfreuden und ausgesuchten Chordarbietungen lautete die Devise, um die Anliegen und Unternehmungen der bundesweit größten Laienchorbewegung kennenzulernen.

Unter den Gästen fanden sich auch der Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert und Kulturstaatsminister Bernd Neumann. In seiner kurzweiligen Ansprache pries Norbert Lammert das Chorsingen als "die anspruchsvollste, schwierigste und schönste aller Künste" und unterstrich die Bedeutung des Chorsingens für die Entwicklung des einzelnen Sängers. Für seine Sicht auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Chorsingens erntete Lammert viel Applaus.

Lammert: "Wenn es den Chören gelingen würde, einen wesentlichen Teil der Jugendlichen zu gewinnen und wenn es ihnen sogar gelänge, einen Teil der Migranten wenigstens zur Anbindung zu gewinnen, dann könnten wir viel Geld gegen Rechtsradikalismus und zur Behebung der Integrationsprobleme einsparen."

Bernd Neumann, in Bremen einst politischer Weggefährte von Henning Scherf, lobte dessen Bereitschaft, sich für die ehrenamtliche Arbeit im Deutschen Chorverband zur Verfügung zu stellen. Begleitet vom Beifall bestätigte er, dass das Wirken der vielen Laienchorsänger ein "schönes Geschenk für die Kultur" sei und konstatierte mit Nachdruck: "Ohne diese Basis wäre die deutsche Kultur gar nichts!"