Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Theater- und Orchesterpolitik der Hansestadt Rostock und von Kultursenatorin Liane Melzer. Diese hatte am 12. Oktober 2011 in einer Presseerklärung die Theatermitarbeiter auf „bittere Einschnitte“ eingestimmt.

„Der Umgang mit dem Volkstheater Rostock, der Norddeutschen Philharmonie und den betroffenen Beschäftigten durch die Hansestadt ist ein bundesweit einmaliger Skandal im Kulturbetrieb“, ärgert sich DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Erst im Frühjahr 2010 wurde der Betrieb von der Stadt in eine GmbH umgewandelt. Diese war von Anfang an unterfinanziert, die Baufälligkeit des Theatergebäudes war lange bekannt und nun sollen für diese Versäumnisse der Stadt am Ende sogar noch die Beschäftigten zur Kasse gebeten werden. Das ist eine einzigartige Frechheit!“, so Mertens weiter.

„Wir fordern von der Stadt eine klare Linie und ein klares Bekenntnis für den Theater- und Orchesterstandort Rostock. Eine insgesamt schwierige Haushaltslage kann weder durch einen städtischen Zickzack-Kurs noch durch ein inakzeptables Sonderopfer der Künstler, Musiker und Bühnenarbeiter saniert werden. Dieses Problem kann auch nicht eine Theatergeschäftsführung lösen. Die Lösung kann allein durch eine eindeutige Prioritätensetzung der Stadt für Volkstheater und Orchester erfolgen“, fordert Mertens abschließend.

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