Die Tarifverhandlungen zu einem neuen Orchestertarifvertrag sind am 13. Oktober 2008 in Köln gescheitert. Der Arbeitgeberverband Deutscher Bühnenverein (DBV) war trotz der massiven Warnstreiks von 80 Orchestern in der Woche vom 6. bis zum 12. Oktober 2008 nicht bereit, der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) weiterhin die unmittelbare Ankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst zu garantieren.

"Die DOV hatte sich zuvor bereit erklärt, alle bislang bereits zugestandenen Veränderungen aus den Tarifabschlüssen des öffentlichen Dienstes zu akzeptieren. Dennoch bestand der DBV darauf, die seit Jahrzehnten geltende, an den öffentlichen Dienst gekoppelte Vergütungsautomatik der Orchester empfindlich einzuschränken. Dies war für die DOV nicht annehmbar. Damit sind jetzt unangekündigte Vollstreiks mit kompletten Proben- und Vorstellungsausfällen jederzeit bundesweit möglich", sagt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens.

Die DOV prüft jetzt auch mögliche juristische Schritte. In bundesweiten Regionalveranstaltungen der Orchester werden weitere Arbeitskampfmaßnahmen und Aktionen vorbereitet. Ziel ist unverändert der Erhalt eines Flächentarifvertrages, der die gleichberechtigte Verankerung der Orchester im öffentlichen Dienst sicherstellt.

Absätze