Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) hat dem Arbeitgeberverband Deutscher Bühnenverein (Köln) heute ein paraphiertes, konkretes Tarifangebot unterbreitet. Hierdurch soll der seit Jahren schwelende Tarifkonflikt der deutschen Kommunal- und Staatsorchester beigelegt werden. Bereits 2008 war es bundesweit mehrfach zu Orchesterstreiks mit teilweisen Vorstellungsausfällen gekommen.

"Mit unserem Tarifangebot beweisen wir unseren guten Willen zur Umsetzung der bereits ausgehandelten Zugeständnisse der Musiker zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, zur Abschaffung des Urlaubsgeldes und zur Übernahme zahlreicher weiterer Veränderungen aus dem Tarifrecht des öffentlichen Dienstes", sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV. "Damit entsprechen wir den vielfältigen Forderungen der Arbeitgeberseite. Wir haben in unserem jetzt vorgelegten Angebot die wenigen noch offenen Verhandlungsgegenstände ganz klar umrissen. Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug", meint Mertens weiter.

Dreh- und Angelpunkt bleibe der zuletzt heftig umstrittene Fortbestand der Vergütungsankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst. Komme es hier doch noch zu einer vernünftigen Regelung, die keinen Musiker von Tariferhöhungen ausnehme, sei auch der Gesamtabschluss eines Orchestertarifvertrages machbar. Erst dann seien neue Streiks sicher ausgeschlossen, so Mertens abschließend.

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