Musikinstrumente sind ein begehrtes Diebesgut. Ob aus verschlossenen Häusern und Wohnungen oder abgestellten Autos: nicht nur bei Streichinstrumenten meinen Langfinger offenbar reiche Beute zu machen.

Einerseits richtig, denn Musikinstrumente professioneller Orchestermusiker sind teuer und kosten oftmals mehrere 10.000 Euro. Andererseits falsch, denn Blasinstrumente sind über die Fabrikationsnummer leicht einem Eigentümer zuzuordnen. Und seltene, besonders wertvolle Streichinstrumente wie z.B. Stradivaris, sind so bekannt, dass sie auf dem freien Markt für Diebe und Hehler kaum verkäuflich sind.

Viele Instrumente tauchen daher auf Flohmärkten wieder auf. So auch in einem aktuellen Fall, bei dem eine bereits 2006 gestohlene Bratsche sich offenbar als unverkäuflich herausstellte und auf einem Flohmarkt in Aachen angeboten wurde.

Der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) sind derartige Fälle nicht unbekannt. Sie unterhält einen erfolgreichen Service im Internet (www.dov.org), bei dem unter der Rubrik „Gestohlene Instrumente“ aktuelle Diebstahlsfälle mit ausführlichen Instrumentenbeschreibungen und Fotos gemeldet werden. Jeder potenzielle Käufer, dem ein unter Umständen dubioses Instrumentangebot gemacht wird, kann sich auf dieser Webseite informieren. Hier erfährt er, ob das Instrument als gestohlen gemeldet ist, auch für mehrere Jahre rückwirkend.

„Über unseren Homepageservice konnten in den vergangenen Jahren einige Instrumente den rechtmäßigen Eigentümern zurückgegeben werden. Instrumentendiebstahl lohnt sich nicht“, meint Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV.

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