Intendanten und Orchesterdirektoren von nahezu allen deutschen Kulturorchestern trafen sich am 14. und 15. November 04 zum 2. Deutschen Orchestertag in Berlin.
Der Orchestertag bietet den Orchestermanagern fachspezifische Fortbildungsveranstaltungen und Diskussionen sowie Gespräche mit Kulturpolitikern zur Entwicklung von Zukunftsstrategien.
Gesprächspartner waren in diesem Jahr MdB Gitta Connemann, Vorsitzende der Enquete-Kommission Kultur in Deutschland, Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl, Kulturreferentin der Landeshauptstadt München, Barbara Kisseler, Staatssekretärin für Kultur bei der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin, Dr. Hans-Georg Küppers, Kulturdezernent der Stadt Bochum und Roland Schneider, Beigeordneter für Kultur der Stadt Krefeld.
Die Orchestervertreter forderten die Politik zum Beginn eines Dialogs auf, bei dem wieder Inhalte und Werte der kulturellen Bildung in den Mittelpunkt gestellt werden. Nötig sei ein Schulterschluss zwischen Kulturpolitik, Bildungspolitik und Orchestern. Die Orchestermanager sind sich darüber einig, dass zur Erreichung von Zukunftsfähigkeit auch Reformen der rechtlichen Rahmenbedingungen notwendig sind.
Die deutschen Orchester haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an pädagogischen Aufgaben übernommen und flexibel auf veränderte Publikumsbedürfnisse reagiert. Daher ist es besonders besorgniserregend, dass gerade die Orchester, die in vorbildlicher Weise und mit großem Publikumserfolg innovative Programme und zukunftsweisende Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche machen, die ersten sind, die dem Sparzwang zum Opfer fallen. (Beispiel: Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks).
„Die kulturelle Sozialisation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen findet besser in Theater und Konzertsaal statt als im Container oder Dschungelcamp.“
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