Klimaschutz? Das ist Musik in den Ohren der Bremer Philharmoniker! Die Musikerinnen und Musiker sind Mitglied im "Orchester des Wandels e.V.“, einer deutschlandweiten Initiative von mittlerweile 30 Berufsorchestern, die sich mit Musik und Projekten dem Klimaschutz widmet. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei künftig von Wissenschaftler:innen aus der Klimaforschung der Helmholtz-Klima-Initiative.  Mit dem Konzert „Die Beethoven-Expedition“ am 26. März 2022 im Bremer Übersee-Museum beginnen das „Orchester des Wandels“ und die Helmholtz-Klima-Initiative eine neue Kooperation. Wissenschaftler:innen der größten deutschen Forschungsorganisation werden künftig regelmäßig in Vorträgen oder Diskussionsrunden bei den Konzerten der Orchester anschaulich aktuelles Klimawissen präsentieren.

Absätze
"Wenn wir die Sprache der Musik und der Wissenschaft verbinden, bekommen wir ganz neue Möglichkeiten, unser Verhältnis zur Natur und dem Leben um uns herum zu erfassen.“
Autor
Prof. Antje Boetius, Wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts

„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit heute steht“, sagt Prof. Dr. Antje Boetius, die wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, das auch an der Helmholtz-Klima-Initiative beteiligt ist. „Wir alle fühlen, dass sich die Welt um uns verändert. Als einzelner Mensch fühlt man sich angesichts der Herausforderungen oft klein und nicht in der Lage, das zu schützen, was man liebt. Gerade in der Musik, aber auch in der Wissenschaft können wir Menschen Kräfte bündeln und zusammen Einzigartiges erreichen. Wenn wir die Sprache der Musik und der Wissenschaft verbinden, bekommen wir auch ganz neue Möglichkeiten, unser Verhältnis zur Natur und dem Leben um uns herum zu erfassen und können uns gemeinsam stärken für die vielen Aufgaben.“

Die Kooperation mit dem Orchester des Wandels sei eine wunderbare Möglichkeit, Menschen auch emotional mit Hilfe der einmaligen Kraft der Musik und dem Wissen um die Natur-Mensch Beziehung zu erreichen. Dies gelang bereits bei einem früheren gemeinsamen Konzert im Sendesaal von Radio Bremen mit Prof. Dr. Antje Boetius, der Cellistin Tanja Tetzlaff und den Bremer Philharmonikern, aber auch bei weiteren Konzerten und Projekten der Mitgliedsorchester. Die bekannte Meeres- und Klimaforscherin Boetius hat deshalb mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Helmholtz Gemeinschaft auf wissenschaftlicher Seite die Kooperation mit dem Orchester des Wandels ins Leben gerufen, die nun im Rahmen des Konzertes offiziell bekannt gegeben werden soll. Bundesweit wird es künftig Konzerte des „Orchester des Wandels“ geben, an denen auch Wissenschaftler:innen der Helmholtz-Klima-Initiative mit begleitenden Vorträgen oder Gesprächsrunden beteiligt sind.

Klima-Konzert Die Beethoven-Expedition

Am Samstag, den 26. März, lässt sich eindrucksvoll erleben, wie diese Kooperation klingen wird: Sieben Kammermusikensembles der Bremer Philharmoniker und Wissenschaftler:innen des Alfred-Wegener-Instituts verteilen sich zu einem „Wandelkonzert“ an verschiedene Stationen im besonderen Ambiente des Übersee-Museums. 250 Jahre nach Ludwig van Beethovens Geburtstag ist seine Musik auch heute noch zu hören, aber gelingt es uns auch, die Gletscher und das Polareis aus Beethovens Zeit zu bewahren? Während die Musiker:innen der Bremer Philharmoniker kammermusikalische Werke Beethovens und seiner Zeitgenossen entdecken, berichten die Direktorin des Alfred-Wegener-Institutes, Prof. Dr. Antje Boetius, sowie zwei Teilnehmer der großen MOSAiC-Expedition in der Arktis über ihre Erlebnisse an Bord des Eisbrechers Polarstern und über erste Ergebnisse. Dr. Marcel Nicolaus und Dr. Julia Regnery zaubern mit persönlichen Fotos und Auszügen aus dem Logbuch der „Polarstern“ ein Stück Arktis-Atmosphäre ins Übersee-Museum und werden auch persönlich Fragen beantworten. Prof. Dr. Antje Boetius ist im malerischen Korallen-Kabinett anzutreffen, wo sie ebenfalls über die Expedition und erste Ergebnisse sprechen wird. Alle 30 Minuten starten die Ensembles/Wissenschaftler:innen erneut, so dass Besucher:innen entspannt zwischen den Stationen wechseln können. Den Abschluss der Veranstaltung bildet u.a. der 1. Satz der berühmten „Eroica“-Symphonie in einer ungewöhnlichen Besetzung unter der Leitung von Marko Letonja, und auch Antje Boetius wird sich noch einmal zu Wort melden.

Klima-Auktion

Weitere Gelder möchten die drei Kooperationspartnern mit einer Klima-Auktion sammeln. Ersteigert werden können Geburtstagsständchen und Hauskonzerte, ein exklusiver Probenbesuche im Tabakquartier und ein Du & Ich-Konzert sowie ein Angebot des Alfred-Wegener-Instituts. Die Auktion läuft von Sonntag, 3.4. um 8 Uhr bis Sonntag, 10.4. um 20 Uhr.  Eine ausführliche Beschreibung aller Angebote und Teilnahmebedingungen stehen auf der Website der Bremer Philharmoniker. Mitmachen ist ganz einfach: Gebote können online unter www.bremerphilharmoniker.de oder per Telefon unter 0176/86514119 (Anrufbeantworter) abgegeben werden.

Die Erlöse des Konzertes un der Auktion kommen einem Projekt der Klimaschutz-Initiative „Orchester des Wandels e.V.“ zugute.