Die Oper Stuttgart wurde zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit ausgezeichnet: Das Haus unter der künstlerischen Leitung von Intendant Jossi Wieler erhielt für die Neuinszenierung der vollkommen in Vergessenheit geratenen Oper Der Schaum der Tage (Lécume des jours) des 1929 in Sibirien geborenen Komponisten Edison Denisov (Regie: Jossi Wieler, Sergio Morabito, Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling) im Rahmen des diesjährigen Diaghilev Festivals den International Diaghilev Award des russischen Perm Opera and Ballet Theatre. Der Diaghilev Award zählt zu den weltweit renommiertesten Auszeichnungen des Musiktheaters. Die Oper Stuttgart teilt den mit 50.000 € dotierten Preis mit dem Teatro Real, Madrid, das für die Produktion Iolantha/Persephone ausgezeichnet wurde.

Der nach dem Gründer und Impresario der Ballets Russes, Sergey Diaghilev, benannte Preis wird seit 2003 jährlich verliehen und würdigt mutige, innovative und außergewöhnliche Musiktheaterproduktionen. Als weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl der Preisträger nannte die elfköpfige internationale Jury unter dem Vorsitz von Gerard Mortier den Aspekt des kulturellen Austauschs zwischen Russland und Europa, der im Wirken Diaghilevs zeitlebens einen zentralen Platz einnahm.

Marc de Mauny, General Manager des Perm State Opera and Ballett Theatre: „Wir freuen uns ganz besonders über die Entscheidung der Jury, da die russische Premiere von L’Écume des jours 1989 an unserem Haus stattfand. Wir sind darüber beglückt, dass die Oper Stuttgart dieses wichtige Werk auf die Bühne zurückgebracht hat.“

Jossi Wieler, Intendant der Oper Stuttgart: „Es ist für uns eine große Ehre und unglaubliche Freude, dass unsere Inszenierung eines vollkommen in Vergessenheit geratenen Werks, das zudem bis dato als „uninszenierbar“ galt, mit diesem so wichtigen Preis bedacht wurde. Wieder einmal wurden unser Mut und unsere Risikobereitschaft, im Sinne der Kunst neue Wege zu gehen, belohnt. Mein allerherzlichster Glückwunsch und Dank gilt unseren Künstlern, insbesondere den Sängersolisten, dem Staatsopernchor und dem Staatsorchester unter der Leitung unseres GMD Sylvain Cambreling, die sich dieser großen Herausforderung mit Hingabe gestellt haben, sodass ein Opernabend von unvergleichlicher Kostbarkeit und künstlerischer Kraft entstehen konnte.“