Der offizielle Startschuss für die Initiative Musik ist gefallen. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der POPKOMM wurden am Donnerstag in Berlin Details zu dem Gemeinschaftsprojekt der Bundesregierung und der Musikbranche zur Stärkung der Musikwirtschaft vorgestellt. Zu den vorgesehenen Aktionsfeldern gehören unter anderem die Nachwuchsförderung, die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie die Exportförderung. Über die ordnungsgemäße Verwendung der Gelder und die Auswahl der Projekte wacht ein 12-köpfiger Aufsichtsrat, der paritätisch mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft besetzt ist.

Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Dieter Gorny, Vizepräsident des Deutschen Musikrates und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Phonoverbände berufen. „Deutschland ist ein Musikland. Das Spektrum reicht von Bach über Beethoven bis zu Herbert Grönemeyer und Tokio Hotel. Musik ist nicht nur Kulturgut sondern auch ein wesentlicher Wirtschafts- und Imagefaktor für unser Land. Die Initiative Musik würdigt diese große Bedeutung und bietet eine hervorragende Plattform zur Vernetzung von Politik und Kreativwirtschaft“, sagte Gorny.

Zu seinen Stellvertretern wurden Steffen Kampeter¸ Haushaltspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Carsten Schneider, Haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, berufen. Träger der Initiative ist die "Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH", deren Gesellschafter der Deutsche Musikrat e.V. und die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL) sind. GVL-Geschäftsführer Peter Zombik hat interimistisch die Geschäftsführung übernommen. Der Bund beteiligt sich mit einer Million Euro. Über die GEMA und GVL steuert die Musikwirtschaft 300.000 Euro bei.

Auf seiner Eröffnungsrede zur POPKOMM hatte Kulturstaatsminister Bernd Neumann bereits am Vortag betont: „Im letzten Jahr war es Zukunftsmusik, und jetzt stellen wir die neue "Initiative Musik" vor. Ich bin besonders stolz, dass die Bundesregierung und die Musikwirtschaft so schnell und unproblematisch eine Lösung gefunden haben, die deutsche Musikbranche zu fördern. Denn diese ist nicht nur in ökonomischer, sondern ebenso in kultureller und gesellschaftlicher Hinsicht ein wichtiger Teil unserer Kreativwirtschaft und von höchster Bedeutung für die kulturelle Wahrnehmung im Ausland." Neumann begrüßt, dass sich das Wirtschaftsministerium von Minister Glos an der Initiative beteiligt.

Steffen Kampeter und Carsten Schneider erklärten: „Wir sehen die Initiative Musik nicht nur als finanzielles Instrument, sondern sie ist eine großartige Chance, den Dialog zwischen musikwirtschaftlichen und politischen Entscheidungsträgern zu intensivieren. Damit reicht ihre Bedeutung weit über das Materielle hinaus.“

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