Nach umfangreichen Ermittlungen ist es der Nürnberger Kriminalpolizei gelungen, sieben Tatverdächtige zu ermitteln, die seit Anfang 2003 gefälschte Tonträger im Internet zum Ersteigern angeboten hatten.

Die fünf Männer und zwei Frauen aus Nürnberg bezogen aus dem osteuropäischen Raum Raubkopien von Musik-CDs und -DVDs, die von den Originalen nur schwer zu unterscheiden waren. In Deutschland besorgten sie leere Hüllen und fertigten die passenden Cover und Inlays an. Über E-Bay wurden die Tonträger dann für einen Einstiegspreis von einem Euro zum Ersteigern angeboten.

Bei Wohnungsdurchsuchungen, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Nürnberg erfolgten, wurden die Raubkopien ca. 3000 CD’s und DVD’s sowie mehrere Computer mit den dazugehörenden Peripheriegeräten sichergestellt. Die Hamburger proMedia GmbH identifizierte die Raubkopien. Die Kriminalpolizei konnte den Tatverdächtigen mindestens 13.000 Fälle nachweisen. Dadurch entstand den Rechteinhabern ein Schaden von ca. 140.000 Euro. Den "erwirtschafteten" Umsatz verwendete das Septett für seinen Lebensunterhalt.

Die sieben Hauptverdächtigen im Alter zwischen 23 und 39 Jahren werden wegen gewerbsmäßiger Verstöße gegen das Urheberrechtsgesetz angezeigt. Ein Beschuldigter, der Sozialhilfeempfänger ist, wird zusätzlich wegen Betruges angezeigt. Die Ermittlungen dauern noch an. Die Rechteinhaber werden außerdem Schadensersatz geltend machen.

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