Kulturministerin Ute Schäfer und die Regionaldirektorin des Regional­verbands Ruhr (RVR), Karola Geiß-Netthöfel, haben in Düsseldorf ein gemeinsames Konzept zur Nachhaltigkeit des Kulturhauptstadtjahres vorgestellt. Das Kulturministerium und der RVR wollen jährlich je 2,4 Millionen Euro bereit stellen, um die im Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 entwickelten neuen Netzwerke, regionalen Partnerschaften und Ko­operationen mit insgesamt 4,8 Millionen Euro zu fördern und weiter zu entwickeln.

"Das Ruhrgebiet wird national und international immer attraktiver. Des­halb darf das Kulturhauptstadtjahr kein Strohfeuer sein. Im Gegenteil: Der Schub, den dieses Jahr dem Ruhrgebiet gegeben hat, seine besten Projekte, die vielen Verbindungen, Netzwerke und Synergien, die ent­standen sind, müssen erhalten und weitergeführt werden. Als Landes­regierung setzen wir uns deshalb dafür ein, den positiven Wandel des Ruhrgebiets weiter zu unterstützen und voranzubringen. Wir wollen, dass die international so erfolgreiche Kultur-Metropole Ruhr dauerhaft attraktiv bleibt", erklärte Schäfer.

Auch Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel bekräftigte: "Wir wollen, dass die Metropole Ruhr weiter so bunt, vielfältig und vital bleibt, wie sie es im Kulturhauptstadtjahr gewesen ist. Der Regionalverband Ruhr will der Garant für ein kulturell lebendiges Miteinander der Städte, der Institutionen und der Bürger sein."

Der Regionalverband Ruhr wird nach der Kulturhauptstadt vermehrt koordinierende Aufgaben für die Entwicklung der Kultur in der Metropole Ruhr übernehmen. Sein Ausschuss für Kultur und Sport bleibt wichtiges Leitorgan der kulturpolitischen Entwicklung. Darüber hinaus veranstalten das Land NRW und der RVR ab 2012 jährlich eine programmatische "Kulturkonferenz Ruhr" zu jeweils aktuellen Fragen der regionalen Kulturpolitik. Für seine Koordinationsaufgaben erhält der RVR 200.000 Euro.

Die Kultur Ruhr GmbH, derzeit u. a. verantwortlich für die Durchführung der Ruhrtriennale, wird um die eigenständige Programmsäule "Künste im urbanen Raum" erweitert. Dort soll an die im Rahmen der Kultur­hauptstadt gebildeten Netzwerke und Projekte angeknüpft werden. Ein wichtiges Ziel dieser regionalen Kulturentwicklung durch die neue Sparte besteht vor allem darin, die Zusammenarbeit bestehender Kultureinrichtungen zu unterstützen und so über die Region hinaus strahlende Exzellenzprojekte zu initiieren und zu fördern. Für diese künftige vierte Säule "Künste im urbanen Raum" fließen jährlich bis zu 3,1 Millionen Euro an die Kultur Ruhr GmbH. Das Land NRW und der Regionalverband Ruhr sind mit Abstand die beiden größten Gesell­schafter der GmbH mit Sitz in Gelsenkirchen.

Die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) hat im Kulturhauptstadtjahr erfolg­reich die Metropole Ruhr national und international als Ziel für Städte­reisen beworben. Dieser Weg soll durch die touristische Vermarktung der "Kulturmarke Ruhr" weiter fortgeführt werden. Zudem wird die RTG, wie schon bei der bekannten "Extraschicht", als Veranstaltungsagentur identitätsstiftende, regionale Großereignisse mit breiter Bürgerbeteili­gung, ähnlich dem Day of Song, konzipieren und durchführen. Für diese Aufgaben erhält die RTG, eine hundertprozentige Tochter des RVR, insgesamt 1,1 Millionen Euro.

Durch das "European Center of Creative Economy" und die wirtschafts­förderung metropoleruhr GmbH (wmr) soll die begonnene Entwicklung der Kreativwirtschaft in einer gesicherten Trägerstruktur fortgeführt wer­den. Für diese Aufgabe erhält die Gesellschaft in den ersten drei Jahren 300.000 Euro. Die Stadt Dortmund stellt sich auf der Grundlage seiner Aktivitäten im Dortmunder "U" als Ankergründer einer ECCE GmbH zur Verfügung. Die wmr als hundertprozentige Tochter des RVR wird ebenfalls Gesellschafter von ECCE und erhält für zusätzliche Aktivitäten zur Förderung von Kreativquartieren 100.000 Euro.

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