Das Landesprogramm „Kultur und Schule“, das Künstlerinnen und Künstler in die Schulen holt, geht mit Beginn dieses Schuljahres in seine dritte Runde. Gefördert werden 1364 Projekte mit 1064 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern aller künstlerischen Sparten wie Tanz, Theater, Musik, Film, Bildende Kunst und Literatur. Das gab Kultur­staatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff heute (8. August 2008) bei der Vorstellung des Programms für das neue Schuljahr in Düsseldorf bekannt. Damit hat sich die Zahl der Projekte seit Start des Programms fast verdoppelt. Im ersten Jahr hatten sich 666 Künstlerinnen und Künstler mit rund 700 Projekten am Landesprogramm beteiligt. Im vergangenen Schuljahr waren es 1100 Projekte mit 914 Künstlerinnen und Künstlern. Neu ist außerdem seine Ausweitung auf den Vorschulbereich. In sechs Pilotstädten Dortmund, Düsseldorf, Neuss, Moers, Mülheim und Hattingen beginnen künstlerische Projekte in Kindergärten und Kindertagesstätten. Die ausgewählten Kommunen gehören zu den Preisträgern im Wettbewerb „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung 2007“.

„Die Kreativität unserer Kinder zu fördern, ist nach wie vor ein Schwer­punkt unserer Kulturpolitik“, sagte Grosse-Brockhoff. „Studien belegen, dass eine solche Förderung nicht früh genug beginnen kann. Deshalb weiten wir das Programm jetzt auf den Vorschulbereich aus.“ Die Resonanz des Landesprogramms habe von Anfang an alle Erwartungen übertroffen. Zwei Evaluationen dokumentierten schon jetzt den Erfolg. „Wenn man sich die Zeit nimmt, einzelne Projekte zu besuchen, ist man beeindruckt von dem, was Kinder und Künstler gemeinsam erarbeiten“, so Grosse-Brockhoff. Die positive Wirkung der Projekte auf die Kinder sei unübersehbar.

In der Beliebtheitsskala der künstlerischen Sparten haben spartenüber­greifende Projekte erstmals Projekte der Bildenden Kunst überholt. In 452 Projekten arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit Kindern und Jugendlichen in mehr als einer Sparte, gefolgt von Bildender Kunst (406), Theater (181), Musik (134), Tanz (91), Film/Neue Medien (78) und Literatur (26).

Köln ist Spitzenreiter mit 64 Projekten, gefolgt von Dortmund (52), Duisburg (35) und Bochum (35), Wuppertal (29), Düsseldorf (27), Bielefeld (26) und Essen (26). Bei den Kreisen gibt es besonders hohe Beteilungen im Kreis Unna (49), Hochsauer­landkreis (47), Märkischer Kreis (44), Kreis Recklinghausen (37), Kreis Steinfurt (36), Rhein-Sieg-Kreis (33) und Rhein-Erft-Kreis (32). In den Regierungsbezirken verteilen sich die Projekte wie folgt: 359 Projekte (RP Düsseldorf), 282 Projekte (RP Arnsberg), 297 Projekte (RP Köln), 232 Projekte (RP Münster), 198 Projekte (RP Detmold).

Zur Stärkung der künstlerisch-kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen wurden die Mittel in diesem Jahr auf insgesamt 4,3 Millio­nen Euro erhöht. Die reinen Projektmittel für das Programm betragen 3 Millionen Euro. Hinzu kommen zahlreiche flankierende Maßnahmen wie Fortbildungen für die Künstler, Evaluationen, Preise für herausragende Projekte und beispielhafte Kommunen sowie weitere Modellvorhaben beispielsweise im Bereich Architektur und Ästhetik.

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