Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, unterstützt Kulturstaatsministerin Christina Weiss bei ihren Bemühungen, das Vermögen der ehemaligen Ostberliner Außenhandelsfirma Novum für die Kulturförderung in den neuen Bundesländern zu gewinnen.

Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen hat das Oberverwaltungsgericht Berlin vor wenigen Tagen entschieden, dass die ehemalige Ostberliner Außenhandelsfirma Novum GmbH ein getarntes Unternehmen der SED war und deshalb ihr Vermögen von ca. 255 Mio. Euro laut dem deutsch-deutschen Einigungsvertrag dem Bund zufließt.

Der Deutsche Kulturrat freut sich, dass die Kulturstaatsministerin, nachdem sie das Investitionsprogramm "Kultur in den neuen Ländern" und das Denkmalschutzprogramm "Dach und Fach" zum Ende des Jahres 2003 auslaufen lässt, mit den Novum-Millionen jetzt die Lücke schließen will.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Es ist gut, dass die Kulturstaatsministerin die Sorgen um die Kultur in den neuen Ländern ernst nimmt. Um die Novum-Mittel dauerhaft für die Kultur in Ostdeutschland zu sichern, schlage ich vor, sie als Kapitalstock für eine Stiftung zur Förderung von Kunst und Kultur in den neuen Ländern zu nutzen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Mittel aus dem Novum-Vermögen nicht zum kurzfristigen Stopfen von Haushaltslöchern verbraucht werden, sondern nachhaltig zu Gunsten der Kulturförderung eingesetzt werden. Das wäre ein Novum für die Kultur."

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