Am Mittwoch, 13. Dezember 2006, fiel in der Akademie Remscheid der Startschuss für die landesweite Initiative „Modell-Land Kulturelle Bildung Nordrhein-Westfalen“. Ziel des Programms ist es, die zahlreichen Träger der kulturellen Bildung miteinander zu vernetzen, ihre Wirkung zu erhöhen und neue Angebotsstrukturen zu entwickeln.

Zum Auftakt haben Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Große-Brockhoff, der Staatssekretär für Schule und Weiterbildung Günter Winands und die Staatssekretärin des Familienministeriums Dr. Marion Gierden-Jülich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Deutschen Kulturrates und Direktor der Akademie Remscheid, Prof. Dr. Max Fuchs zu einer ersten gemeinsamen Tagung in die Akademie Remscheid eingeladen. Gemeinsam mit 70 Repräsentanten von Verbänden, Institutionen und Kommunen wurden Eckpunkte diskutiert und neue Instrumente zur Förderung der kulturellen Bildung konkretisiert.

Die Voraussetzungen in Nordrhein-Westfalen sind gut: Kaum ein anderes Bundesland verfügt über ein vergleichbares Netz an Fachorganisationen, Modellprojekten und Institutionen für kulturelle Bildung. Die neue Initiative zielt deshalb vor allem auf eine grundlegende Strukturveränderung im Zusammenspiel zwischen allgemeinbildenden Schulen und außerschulischen Kultureinrichtungen. Staatssekretär Große-Brockhoff erklärt: „Das Landesprogramm ‚Kultur und Schule’ ist ein wichtiger Impuls. Ziel für die Zukunft ist es, neben Einzelprojekten die Strukturen zu stärken und zu Gesamtkonzepten kultureller Bildung zu kommen. Die Mittel für die kulturelle Bildung werden auch im nächsten Jahr deutlich erhöht.“

Staatssekretär Günter Winands ergänzt: „Kinder und Jugendliche können über die kulturelle Bildung neue Begabungen entdecken und ihre Persönlichkeit stärken. Eine herausragende Bedeutung kommt dem Unterricht an anderen kulturellen Lernorten zu. Der Besuch von Theatern, Museen und Konzerten ist gleichwertiger Unterricht in anderer Form und sollte in jeder Schule eine Selbstverständlichkeit sein. Der Aufschwung der kulturellen Bildung in den Ganztagsschulen soll auch die anderen Schulen einbeziehen.“

Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich vom Familien- und Integrationsministerium betonte: „Die kulturelle Jugendbildung ist eine wichtige Säule der Kinder- und Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen. Sie bietet jungen Menschen die Chance, kreativ und kritisch mit kulturellen Angeboten umzugehen, und sie funktioniert über das Erleben, Erfahren und Ausprobieren. Das macht sie bei Jugendlichen so attraktiv.“ Eine interministerielle Arbeitsgruppe steuert und koordiniert das Programm „Modell-Land kulturelle Bildung NRW“.

Weitere Informationen unter http://www.schulministerium.nrw.de, zum Programm „Kultur und Schule“ unter http://www.kultur.nrw.de sowie zur kulturellen Jugendbildung unter http://www.mgffi.nrw.de