Verbraucher können sich beim Kauf bzw. der bezahlten Nutzung von Musik im Internet künftig leichter orientieren. Hierzu stellte der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) heute im Rahmen des Hamburger Reeperbahnfestivals ein neues Gütesiegel für faire und legale Musikangebote im Netz vor. Das PLAYFAIR-Siegel, das vom BVMI vergeben wird, kennzeichnet Online-Services, die Musik kostenpflichtig anbieten und diese auch lizenziert haben – zum Beispiel Dienste, bei denen Musik oder Musikvideos per Download oder Streaming bezahlt zur Verfügung gestellt werden. Oder Versandhändler, bei denen CDs, DVDs oder Schallplatten online bestellt werden können.

Zu den ersten PLAYFAIR-Partnern gehören die Musikdienste AMPYA, artistxite, Deezer, JUKE, HighResAudio, iTunes, Make Music TV, Naxos, rara, Spotify, Weltbild.de und Wimp. Breite Unterstützung erfährt die Initiative auch aus Künstlerkreisen. Neben Jupiter Jones und den Guano Apes, die im Zuge der Auftaktveranstaltung mit Michael Brycz (Warner Music), Stefan Zilch (Spotify) und Dr. Florian Drücke (BVMI) über das neue Gütesiegel diskutierten, finden sich auf der PLAYFAIR-Webseite zahlreiche Künstler, die der Initiative ihre Stimme geben: www.playfair.org.

Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI: „Das legale Musikangebot im Internet hat in den letzten Jahren eine enorme Vielfalt entwickelt, die den meisten Deutschen immer noch nicht in der Breite bekannt ist. Parallel florieren aber weiterhin auch die illegalen Quellen bzw. Anbieter, die bewusst in rechtlichen Grauzonen agieren. Das trägt bei vielen Verbrauchern zu einer Verunsicherung bei. Mit PLAYFAIR wollen wir ein Angebot an die Verbraucher machen, um sich in diesem Umfeld besser zurechtfinden zu können.“

PLAYFAIR schafft Orientierung
Laut der aktuellen Studie zur Digitalen Content-Nutzung der GfK fällt es nur einem Drittel der Deutschen leicht, zwischen legalen und illegalen Angeboten im Internet zu unterscheiden. „Wir wollen eine klare Abgrenzung zu den Diensten schaffen, die ihre Geschäfte auf Kosten der Kreativen machen und vortäuschen, die Künstler oder ihre Partner in irgendeiner Form an den Einnahmen zu beteiligen“, führt Drücke weiter aus. „Gerade wenn der Musikkäufer Geld für Musik ausgibt, ist es wichtig, dass er weiß, dass dieses Geld nicht in dunklen Kanälen landet. Das ist ein Grundkonsens, der nicht nur die Musikindustrie, Künstler und Onlinedienste zu dieser Initiative motiviert, sondern darüber hinaus auch dem allgemeinen Wunsch der Verbraucher nach mehr Fairness im Netz entspricht.“

Dieser Fairnessgedanke bildet die zentrale Säule von PLAYFAIR: Trägt ein Online-Angebot das PLAYFAIR-Logo oder ist es auf der PLAYFAIR-Webseite gelistet, ist sichergestellt, dass eine Lizenzierung stattgefunden hat.

Musikangebote, die die Voraussetzungen des PLAYFAIR-Gütesiegels erfüllen, dürfen das Logo auf ihrer Webseite sowie in ihren Informationsmaterialien führen. Darüber hinaus finden Verbraucher alle PLAYFAIR-Partner unter www.playfair.org aufgelistet.