Die große Tradition deutsch-jüdischer Musik steht in diesem Herbst im Mittelpunkt der ersten Biennale "Musik der Synagoge“ im Ruhrgebiet. 70 Jahre nach der Pogromnacht von 1938 will die Konzertreihe die in Deutschland nahezu zerstörte Tradition synagogaler Musik des Judentums in Erinnerung rufen und neu beleben.

Zum Auftakt gastiert am Sonntag, 26. Oktober, das Ensemble "mendels töchter“ in der Bochumer Synagoge mit Werken des früheren Bochumer Kantors Erich Mendel. Jiddische und hebräische Folklore steht am Samstag, 1. November, auf dem Programm im Bochumer Thürmer-Saal, dargeboten vom Leipziger Synagogalchor. Zum Abschluss präsentiert der Dortmunder "Bat Kol David“-Chor gemeinsam mit Solisten am Sonntag, 16. November, synagogale Musik des 19. Jahrhunderts und moderne jüdische Musik in der Synagoge Gelsenkirchen.

Die vom Evangelischen Forum Westfalen angeregte Biennale soll künftig alle zwei Jahre stattfinden, im Jahr 2010 als Teil des offiziellen Kulturhauptstadt-Programms.