127 junge Nachwuchstalente aus ganz Deutschland haben bei den diesjährigen Probespielen des Bundesjugendorchesters teilgenommen, 49 von ihnen konnten in das Orchester aufgenommen werden. „Es freut uns sehr, dass wir wieder so viele junge Musikerinnen und Musiker für unser Orchester haben gewinnen können. Die Qualität der Vorspiele war wieder enorm hoch, so dass wir uns auf ein spannendes und ergiebiges Musikjahr 2013 freuen können“, sagt das Jury-Mitglied und der langjährige Holzbläserdozent des vom Deutschen Musikrat getragenen Orchesters, Martin Spangenberg. Der Altersdurchschnitt der Bewerber lag in diesem Jahr bei knapp 16 Jahren, wobei der jüngste Teilnehmer gerade einmal 13 Jahre alt ist und an der Flöte überzeugte. Spangenberg: „Es ist toll, dass so viele gute Musiker zu den Probespielen kommen. Da das Orchester eine begrenzte Besetzung hat, ist es schade, dass wir nicht alle, die es verdient hätten, aufnehmen konnten“.

Die Teilnehmer kamen aus allen Ecken Deutschlands, von Lübeck bis Wangen im Allgäu, von Chemnitz bis Landau. Erstmals trafen sich alle Kandidaten aller Register des Orchesters an einem Wochenende. Als Ort wurde die Hochschule Frankfurt am Main ausgewählt.

Projektleiter Sönke Lentz: „So viele Musiker parallel anzuhören und zu bewerten ist eine tagesfüllende Aufgabe und stellt besondere Herausforderungen – nicht nur an die einzelnen Jurymitglieder, sondern auch an die Raumkapazitäten. Doch es hat alles wunderbar funktioniert“.

Die jungen Nachwuchskräfte erwartet im kommenden Jahr eine spannende Reise durch die Musikgeschichte: Mit Werken von Ludwig van Beethoven und Wolfgang A. Mozart stehen auf der einen Seite die „Klassiker“ auf dem Programm, des weiteren werden Werke von Igor Strawinsky, Maurice Ravel und Benjamin Britten erarbeitet. Aber auch Exotisches wird erklingen: Für die April-Arbeitsphase, die das Orchester unter anderem erstmals zu den Baden-Badener Festspielen führen wird, ist eine Zusammenarbeit mit dem türkischen Rahmentrommelspieler Murat Coşkun und Derya Türkan an der Kemençe geplant.