In diesem Jahr vergibt Kunstminister Wolfgang Heubisch erstmalig den neu geschaffenen Bayerischen Staatspreis für Musik. Bisher gibt es lediglich die Möglichkeit, Förderpreise für außergewöhnlich begabte Nachwuchskünstler in allen Kunstsparten zu vergeben. Kunstminister Wolfgang Heubisch: „Dass gerade die Musik mit ihren vielen Facetten für einen lebendigen Kulturstaat wie Bayern von so großer Bedeutung ist, soll mit dem in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Musikrat ins Leben gerufenen neuen Preis eine besondere Würdigung erfahren. Er ist als öffentliche Anerkennung für Einzelpersönlichkeiten und Musikensembles gedacht, die sich durch herausragende musikalische Leistungen oder innovative Konzepte in besonderer Weise um die Musik, das Singen und das Musizieren in Bayern verdient gemacht haben.“ Der Preis umfasst sowohl die Laienmusik wie auch die professionelle Musikpflege.

Eine hochkarätig besetzte siebenköpfige Fach-Jury unter dem Vorsitz des Chefdirigenten des Münchner Kammerorchesters, Alexander Liebreich, hat sich für insgesamt fünf Personen beziehungsweise Ensembles ausgesprochen. Kunstminister Heubisch wird den Preisträgern im Rahmen einer Festveranstaltung im Sommer die Auszeichnungen überreichen.

Der Preis in der Kategorie „Laienmusizieren“ geht an Harald Rüschenbaum, den künstlerischen Leiter des Landesjugend-Jazzorchesters Bayern. In seiner mittlerweile 20-jährigen Verantwortung für das Ensemble begeistert er die jungen Musikerinnen und Musiker für den Jazz. Unter anderem dank seiner eminenten musikalischen und musikpädagogischen Fähigkeiten hat er das Orchester zu einem der besten Landesjugend-Jazzorchester in Deutschland gemacht.

Weiterer Preisträger im Bereich Laienmusik ist Andreas Donauer. Wenn der Realschullehrer für Englisch und Religion alias „Donikkl“ auf der Bühne steht, hält es kein Kind mehr auf dem Stuhl. Seine fetzig-witzige musikalische Mischung animiert nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum aktiven Mittanzen und Mitsingen. Körperwahrnehmung durch Musik, Bodypercussion und Bewegungslieder stehen auch im Mittelpunkt seiner erfolgreichen Tätigkeit als Dozent für Lehrerfortbildung.

In der Kategorie „Professionelles Musizieren“ wird „Singer Pur“ ausgezeichnet. Das 1992 von ehemaligen Regensburger Domspatzen gegründete Vokal-Sextett gehört seit längerem zu den weltweit führenden A-cappella-Formationen. Bekannt ist die Gruppe auch für ihre große Repertoire-Bandbreite von der frühen Renaissance über die Romantik bis hin zur zeitgenössischen Musik, all dies auf höchstem musikalischem Niveau.

Dem Jazz-Pianisten Michael Wollny wird nach dem Bayerischen Kunstförderpreis im Jahr 2005 mit dem Bayerischen Musikpreis in der Kategorie „Professionelles Musizieren“ neuerlich eine hochkarätige Ehrung des Freistaates Bayern zuteil. Der damalige Nachwuchskünstler konnte sich mittlerweile als einer der interessantesten und spannendsten Pianisten der deutschen Jazz-Szene mit seinen überzeugenden Grenzgängen zwischen Klassik und Jazz etablieren.

Der Sonderpreis geht an die weltweit erfolgreiche Sängerin und Bühnenkünstlerin Waltraud Meier. Sie sucht stets die Herausforderung, wagt Neues und widmet sich insbesondere dem Gesang auch in seiner reinsten Form in Liederabenden und Konzertauftritten. Kunstminister Heubisch: „Gerade im Wagner-Jahr 2013 ist es mir eine besondere Freude, der leidenschaftlichen Wagnerinterpretin Waltraud Meier den Bayerischen Musikpreis verleihen zu können. Als Künstlerin von internationalem Format strahlt sie weit über Bayerns Grenzen hinaus.“