Vom 3. bis 6. Januar fanden in Bonn Probespiele des Bundesjazzorchesters (BuJazzO) statt. 166 junge Musikerinnen und Musiker aus ganz Deutschland waren zum Vorspiel eingeladen. Sämtliche Bigband-Positionen – Trompeten, Posaunen, Saxophone und Rhythmusgruppe – sowie das BuJazzO-Gesangsensemble wurden neu besetzt.

Insgesamt haben 37 Bewerber das Probespiel bestanden. "Das musikalische Niveau der Kandidaten war erneut enorm hoch“, so Jiggs Whigham, Juror und Künstlerischer Leiter des BuJazzO. Zu großen Teilen studieren die Bewerber alle an Musikhochschulen und können eine Vergangenheit in einem Landesjugendjazzensemble (LJJO) vorweisen. Die Jury, bestehend aus den beiden Künstlerischen Leitern Jiggs Whigham und Niels Klein, Projektleiter Dominik Seidler und den Gesangsprofessoren Anette von Eichel und Marc Secara, wählte aus einem starken Bewerberfeld die qualifiziertesten Kandidaten aus. "Zukünftige BuJazzOs bringen die richtige Mischung aus Ausbildung, Erfahrung, Technik und breitem musikalischem Vokabular mit, kombiniert mit hoher Motivation und überzeugender Persönlichkeit", erklärt Dominik Seidler. "Wir sind nach intensiver Beratung sicher, aus der Vielzahl qualifizierter Bewerbungen die geeigneten Personen gewählt zu haben. Das Publikum kann sich wieder auf ein herausragendes BuJazzO 2016/17 freuen!"

Auf die neuen Ensemblemitglieder warten nun spannende, musikalische Programme: Insgesamt durchlaufen die Musikerinnen und Musiker des BuJazzOs vier reguläre Arbeitsphasen mit unterschiedlichen musikalischen Leitern, zusätzliche Sonderprojekte, zahlreiche Konzerte und Tourneen im In- und Ausland. Für das Jahr 2016 sind Arbeitsphasen mit Niels Klein und Jörg Achim Keller geplant. Konzerte in Köln, Bonn, Dessau, Trossingen und Rheinsberg, eine Tournee nach Brasilien sowie ein Gemeinschaftsprojekt mit dem englischen National Youth Jazz Orchestra sind derzeit in Planung.                                                        

Seit 28 Jahren prägt das Bundesjazzorchester als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzmusiker wie Till Brönner, Roger Cicero, Michael Wollny, Julia Hülsmann und Tom Gaebel haben hier ihre Karrieren begonnen.  

Träger des Bundesjazzorchesters ist der Deutsche Musikrat. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Westdeutsche Rundfunk, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und die Daimler AG teilen sich die Förderung des Projekts.

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