Vom 6. bis 9. Januar fanden in Bonn Probespiele des Bundesjazzorchesters (BuJazzO) statt. 142 junge Musiker aus ganz Deutschland waren zum Vorspiel eingeladen. Sämtliche Bigband-Positionen – Trompeten, Posaunen, Saxophone und Rhythmusgruppe – sowie das BuJazzO-Gesangsensemble wurden neu besetzt.

Insgesamt haben 36 Bewerber das Probespiel bestanden. „Das musikalische Niveau der Kandidaten war dieses Jahr enorm hoch“, so Prof. Jiggs Whigham, Juror und Künstlerischer Leiter des BuJazzO. Zu großen Teilen studieren die Bewerber alle an Musikhochschulen und können eine Vergangenheit in einem Landesjugendjazzensemble (LJJO) vorweisen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Niels Klein, Projektleiter Dominik Seidler und den Gesangsprofessoren Anette von Eichel und Marc Secara wählte Jiggs Whigham aus diesem starken Bewerberfeld die qualifiziertesten Kandidaten aus.

Auf die neuen Mitglieder wartet nun ein spannendes, musikalisches Programm: Die 53. Arbeitsphase im März 2014 steht unter dem Motto „Legends“ und wird geleitet von den zwei deutschen Jazz-Legenden Prof. Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach. In der 54. Arbeitsphase im August 2014 wird Prof. Niels Klein an sein Programm „Next Generation“ anknüpfen. „Groove And The Abstract Truth“ so der Titel, in dessen Zentrum erneut Werke junger Komponisten für Jazzorchester mit und ohne Vokalensemble stehen. Konzerte in Stuttgart, Trossingen, Rheinsberg, München, Köln, Hamburg und London, eine Tournee nach Ecuador sowie ein Gemeinschaftsprojekt mit dem englischen National Youth Jazz Orchestra sind derzeit in Planung.

Seit 26 Jahren prägt das Bundesjazzorchester als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzmusiker wie Till Brönner, Roger Cicero, Michael Wollny, Julia Hülsmann und Tom Gaebel haben hier ihre Karrieren begonnen.

Träger des Bundesjazzorchesters ist der Deutsche Musikrat. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Westdeutsche Rundfunk, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und die Daimler AG teilen sich die Förderung des Projekts.

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