Die Erkenntnis, dass Teilhabevoraussetzungen für Kinder und Jugendliche sowohl bezüglich individueller Förderung, als auch hinsichtlich struktureller Sicherung reflektiert werden müssen, hat in der Schule und in der Kinder- und Jugendkulturarbeit zu dem Interesse geführt, bisher unverbundene Arbeitsansätze – ganz im Sinne einer Kultur des Aufwachsens – stärker aufeinander zu beziehen und damit Jugendlichen und Kindern verbesserte Ausgangsbedingungen für eine gelungene Bildungsbiografie und die Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu bieten. Das Ziel eines ganzheitlichen Bildungskonzepts setzt daher zum einen qualifizierte Partnerschaften von Kultur und Schule voraus. Hierfür wurde in den vergangenen Jahren Gelingensbedingungen und Qualitätskriterien erarbeitet. Zum anderen verlangt es Schulen, zu deren Selbstverständnis und Möglichkeiten es gehört, die ästhetisch-künstlerische Dimension in allen Bereichen des Schulalltags in ihrer Kommunikations- und Entwicklungsqualität zu integrieren.
Ziel kultureller Schulentwicklung ist es, eine teilhabegerechte Kultur innerhalb der Gemeinschaft einer Schule umzusetzen. Eine Schule, die ein kulturelles Profil wirksam umsetzt, fördert mit stärkenorientiertem Blick die Kreativität, Lernfreude und individuelle Kompetenzentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler. Sie befähigt sie zu einer aktiven gesellschaftlichen Beteiligung und setzt diese selbst in der Gestaltung ihrer Schulkultur um. Sie ist vernetzt im Stadtteil und in der Kommune und kooperiert eng mit außerschulischen Kunst- und Kultureinrichtungen sowie mit Kulturpädagogen/innen, Künstlern/innen und Kulturmanagern/innen.
Die Textsammlung stellt Überlegungen und Impulse aus dem Modellprojekt vor und führt bestehende Instrumente der BKJ unter der Perspektive einer kulturellen Schulentwicklung zusammen. Einführend werden unter dem Stichwort „Kultur lernen“ – ausgehend von der gesellschaftlichen Verortung von Schule und ihrem Bildungsauftrag – bildungs- und gesellschaftspolitische Entwicklungen sowie Ansatzpunkte für das Verfahren einer kulturellen Schulentwicklung reflektiert.
Außerdem enthält die Publikation das im Rahmen des BKJ-Modellprojekts „Kultur macht Schule“ entwickelte Qualitätsmanagementinstrument für Kooperationen (QMI) auf einer CD-ROM.
Bibliografische Angaben:
BKJ (Hrsg.): Lebenskunst lernen. Mehr Chancen durch Kulturelle Bildung. Mit Kunst und Kultur Schule gestalten. Remscheid 2009.
ISBN: 978-924407-89-6, Schutzgebühr: 5,00 Euro.
Die Broschüre steht auch zum kostenlosen Download zur Verfügung unter:
http:/www.lebenskunstlernen.de/fileadmin/user_upload/Broschueren/Mit_Kunst_und_Kultur_Schule_gestalten_2009.pdf
Absätze
Quelle
http://www.bkj-remscheid.de