Der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) veröffentlicht seine erste Vierteljahresliste in 2016. 155 Juroren, aufgeteilt in32 Fach-Jurys, suchten die besten neuen Ton- und Bildtonträger aus dem zurückliegenden Quartal aus. Insgesamt waren 280 Titel nominiert, davon schafften es 27 Titel auf die Bestenliste. In der Kategorie DVD/Bildmedien siegte die Dokumentation "Amy“ von Asif Kapadia, für die Rock-Jury war ganz klar das Comeback von The Libertines mit "Anthems For Doomed Youth“ der Bestentitel. In der Symphonik geht es diesmal nordisch zu: Die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle werden ausgezeichnet für ihre neue Gesamteinspielung der Symphonien von Jean Sibelius, das Label Danacord für seine umfangreiche Dokumentation "Carl Nielsen on Record“. In der Kategorie Hörspiel überzeugte als Regisseur und Autor Karl Bruckmaier mit seiner kongenialen Adaption von Laurence Sternes Roman "Tristram Shandy“, in der Kategorie Kinder- & Jugend gewann Ulrich Hub das Rennen mit seinem glänzend besetzten Hörspiel "Ein Känguru wie du“. Zum wiederholten Mal schaffte es das Ensemble Les Talens Lyriques unter Dirigent Christophe Rousset auf die Bestenliste, diesmal mit der Oper "Zaïs“ von Jean-Philippe Rameau, ebenso das Collegium Vocale Gent unter Reinbert de Leeuw, diesmal mit Chormusik-Raritäten von Leoš Janáček. Und auch die Kunstpop-Sängerin Julia Holter (mit ihrem vierten Album) sowie die Koloratursopranistin Julia Lezhneva (mit ihrem dritten) wurden schon mehrfach ausgezeichnet, dito das Artemis Quartet, das als soeben frisch gebackener Jahrespreis-Träger mit der neuen Brahms-Einspielung jetzt überraschend auch noch die Bestenliste geentert hat. Die Jazz-Juroren kürten gleich zwei Titel: das Live-Album der holländischen Sängerin Fay Claassen sowie "Ten Songs about Real Utopia“ mit Daniel Erdmann& Band. Die Liedermacher-Jury entschied sich für Jörg KO Kokott und den Livemitschnitt seines fulminanten Geburtstagskonzerts, dagegen setzte die Jury Grenzgänger auf den Liedermacher und Akkordeonisten Geoff Berner. Außerdem auf der Bestenliste: Die Künstlerin Joanna Newsom mit "Divers“, das Duo Darkstar aus West Yorkshire mit seinen innovativen Elektro-Popsongs, die längst überfällige posthume Würdigung der Pianistin Dinorah Varsi, die höchst lebendigen, mit zeitgenössischer Musik befassten Cellistinnen Emmanuelle Bertrand und Séverine Ballon, der Cembalist Diego Ares, der Dirigent Antonio Pappano, der Tenor Jonas Kaufmann, die Soulsängerin Erykah Badu, die schwedische Metalband Avatarium  sowie das Trio Rivière Noire, das Duo Broom Bezzums und die New Yorker Formation Hazmat Modine.

Die komplette aktuelle Bestenliste mit den Begründungen der Jury ist online und als pdf-Dokument zu finden unter www.schallplattenkritik.de