„Mehr Musik für Niedersachsen – Neue Bausteine für das Musikland Niedersachsen“ unter dieser Überschrift hat Kulturminister Lutz Stratmann am (heutigen) Mittwoch neue Bausteine im Rahmen des Projektes „Musikland Niedersachsen“ vorgestellt. „Ziel dieser neuen Bausteine ist es, weitere zukunftsorientierte Impulse im Musikland Niedersachsen zu setzen. Mit einigen der innovativen Projekte sind wir dabei bundesweit führend“, erklärte Stratmann.

Der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehene Praetorius Musikpreis Niedersachsen wird weiter aufgewertet. So wird neben den bestehenden Preiskategorien der Internationale Friedensmusikpreis (10.000 Euro), der Musikinnovationspreis (8.000 Euro) und zwei Kompositionspreise - mit je 8.000 Euro dotiert. „Damit wollen wir den Preis so weiterentwickeln, dass er auch über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt wird und als ein Leuchtturm für das Musikland Niedersachsen steht“, sagte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.

Auch Kinder, die keinen Unterricht an einer Musikschule haben, sollen möglichst früh mit Musik in Berührung kommen. Daher werden mit dem Förderprogramm „Musikschulkooperationsprojekte“ Netzwerke von Musikschulen mit anderen Einrichtungen, z.B. allgemein bildenden Schulen, gefördert. Jährlich stehen dafür insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung. Allein in 2007 werden rund 60 Projekte in ganz Niedersachsen gefördert.

Mit dem Förderprogramm „Musikvermittlung“ will das Land projektbezogen die Entwicklung neuer Konzertformen unterstützen, um neue Publikumsgruppen zu erschließen. Gefördert werden Musikprojekte, die von Niedersächsischen Musikern und Ensembles an mindestens drei Orten im Flächenland Niedersachsen innerhalb eines Jahres aufgeführt werden. Dafür stehen 100.000 Euro jährlich zur Verfügung. „Das Förderprogramm „Musikvermittlung“ will Innovationen in den Produktions-, Präsentations- und Distributionsformen der klassischen Musik anstoßen und fördern, um der klassischen Musik vermehrt Gehör zu verschaffen. Durch zielgruppenspezifische Konzertformate wollen wir neue Publikumsschichten erschließen“, erklärte Kulturminister Stratmann.

Stipendien für Klangkunst und Sound Art: Erstmalig schreibt das Land Niedersachsen für das Jahr 2008 neben den Stipendien für Bildende Kunst auch Stipendien für den Bereich Klangkunst (Sound Art / Radiokunst) aus. Dadurch nehmen die Künstlerhäuser Worpswede eine Vorreiterrolle in Deutschland ein und reagieren auf aktuelle Veränderungen im Musik- bzw. Kunstbetrieb.

Die „Musikland Niedersachsen Projektinitiative“ nimmt voraussichtlich am 1. Januar 2008 ihre Arbeit auf. Die Musikland Niedersachsen Projektinitiative ist ein gemeinsames Vorhaben des Landes Niedersachsen, der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der Stiftung Niedersachsen. Sie ist organisatorisch bei der Stiftung Niedersachsen angesiedelt. „Mit der Projektinitiative wird die Verbreitung und die Vermittlung der niedersächsischen Musikkultur weiter entwickelt, die musikalischen Akteure und Institutionen weiter vernetzt, eine über die Grenzen Niedersachsens hinausgehende Präsentation und Vermarktung von Projekten angestrebt und Anstöße für zukünftige Entwicklungen der Musikkultur gegeben“, erklärte Stratmann.

Im Rahmen der „Musikland Niedersachsen Projektinitiative“ sollen zudem mit dem Aufbau eines konzertpädagogischen Dienstes die Aktivitäten in der Konzertpädagogik gebündelt werden. Der konzertpädagogische Dienst soll die einzelnen Institutionen wie Festivals, Orchester und Ensembles in ihrer pädagogischen Arbeit unterstützen und sie in Fragen der Konzeption, Gestaltung, Präsentation und Didaktik beraten. Der konzertpädagogische Dienst baut ein Netzwerk von Konzertpädagogen auf, die zu einzelnen Projekten passgenau eingesetzt werden können. Hiermit wird das „Musikland Niedersachsen“ ab 2008 in der Musikvermittlung eine Vorreiterrolle einnehmen.