Mit dem Themenschwerpunkt „Hören“ ist die neue Ausgabe des Musikforums, des Magazins des deutschen Musiklebens, erschienen.

Augen lassen sich schließen – unsere Ohren nicht. Mit der zunehmenden akustischen Reizüberflutung durch Straßenlärm, musikalische Dauerbeschallung und klingelnde Handys kommt dem bewussten Hören eine immer größere Bedeutung zu. Das aktuelle Heft des Musikforums beschäftigt sich mit der Faszination „Hören“ und den vielfältigen Aspekten dieses Themas. Zur Sprache kommen dabei unter anderem die Fragen: Wie funktioniert eigentlich unser Gehör und was müssen unsere Ohren täglich leisten? Wie macht sich die Tonträgerindustrie die Erkenntnisse der Hörforschung zunutze? Welche kulturelle Bedeutung hat das Hören und wie verarbeiten Komponisten die uns umgebende Klangkulisse musikalisch?

Das Musikforum enthält darüber hinaus das Supplement DMR Aktuell, das Informationen aus den Projekten und Mitgliedsverbänden des Deutschen Musikrates bereitstellt.

Die Themen im Überblick:

Fokusthema: „Hören“
• Mehr als nur „Kuschel-Hormone“: Hans Bäßler nähert sich dem alltäglichen, aber komplexen Vorgang des Musikhörens und untersucht, was es in Körper und Geist auslöst.
• Wird es bald pränatale Musiktherapie geben? Thomas von Ostrowski darüber, was im Mutterleib zu hören ist und wie sich gezielte musikalische und sprachliche Beschallung auf die Entwicklung von Ungeborenen auswirkt.
• Was hat ein Sinfonieorchester mit einem Jumbo-Jet gemein? Eckart Altenmüller und Bernhard Richter liefern verblüffende Zahlen zur Lärmbelastung in Orchestern und zeigen auf, dass strukturierter Klang weniger schadet als unstrukturierter.
• Die pädagogische, gesundheitliche und kulturelle Bedeutung des Hörens erkennen und schützen, dafür setzt sich Karl Karst ein. Ein Gespräch mit dem Initiator des Projektkreises „Schule des Hörens e. V.“ und der „Initiative Hören“.
• Viel erforscht und doch in vielem noch unerklärt ist das hochempfindliche Präzisionsinstrument Ohr. Helmut Rösing zur Physiologie des Gehörs und den unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen, die beim Musikhören auftreten.
• „Soundscapes“ – Günter Olias plädiert für eine „Erweckung des Hörens" durch die Konzentration auf Klänge unserer natürlichen Umwelt.
• Von Klangwalzen, Langspielplatten und der Suche nach dem perfekten, digital produzierten Raumklang: Thomas Sporer, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Institutes für Digitale Medientechnik in Ilmenau, schreibt eine kurze Geschichte der Audiocodierung und verrät, was es mit dem „Cocktail-Party-Effekt“ auf sich hat.
• Angesichts des Medienrausches muss unsere Hörwelt geschützt werden, fordert der Musikpädagoge und Theologe Karl Heinrich Ehrenforth. Sein Beitrag zeigt anhand von anthropologischen und religionsphilosophischen Aspekten die zentrale Bedeutung des Hörens für die abendländische (Musik-)Kultur auf.

Akzente:
• Kulturelle Vielfalt bewahren und die Urheber schützen. Ein Interview mit GEMA-Chef Harald Heker über das gesteigerte öffentliche Interesse an der Verwertungsgesellschaft und deren Strategien, Musiknutzer für das Urheberrecht zu sensibilisieren.
• Ernst Elitz geht mit unseren Volksvertretern hart ins Gericht und verrät, warum eigentlich Dieter Bohlen einen Preis des Deutschen Musikrates verdient hätte.

Begegnungen:
• Stephan Mayer trifft Sena Jurinac. Eine Begegnung mit der international gefeierten Sängerin und Gesangslehrerin, die als „Jahrhundert-Rosenkavalier“ Operngeschichte schrieb und in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag feiert.

Kulturen:
• Durch das Andere sein Eigenes erkennen. Max Fuchs dreht den Slogan des Deutschen Musikrates um und unterzieht ihn einer genauen Betrachtung.
• Das Fremde weder an uns vorbeirauschen lassen, noch es gleich zu bestimmen suchen. Genaues Zuhören ist gefragt, so Bernd Clausen, wenn wir verstehen wollen, wie andere Kulturen Musik machen.

Neue Töne:
• Die Trennung von „Jugend musiziert" und „Jugend jazzt" überdenkt Jürgen Terhag und liefert sieben Gründe, warum die Wettbewerbe zusammengelegt werden sollten.

Bildung/Forschung:
• Wie will Hamburg „Musikstadt" werden, fragt Wolfhagen Sobirey, wenn der Musikunterricht an den Schulen drastisch gekürzt wird?

Wirtschaft/Recht:
• Singen in Kitas ist und bleibt kostenlos – so Christian Krauß. Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der VG Musikedition über Missverständnisse zum Thema Kopierverbot in Kindergärten, die Notwendigkeit einer Vergütung von Musikurhebern und den Schutz des geistigen Eigentums im Spannungsfeld von Musizierpraxis und Lizenzverträgen.
• Seine Instrumente sind nichts für „Klangbeamte“: Ein Interview mit dem Blasinstrumentenhersteller Gerhard Meinl über das Kunsthandwerk im Zeitalter der Globalisierung und sein Engagement für eine bessere Musikalische Bildung.

Präsentiert:
• Ein beispielhafter Einsatz für Kulturelle Vielfalt – das ATZE Musiktheater Berlin stellt sich mit einer türkisch-deutschen künstlerischen Zusammenarbeit vor. Beim Märchenkonzert „Keloglan und die Räuberbande" bringen Musiker des Radiosinfonieorchesters Berlin und das YeDo-Ensemble eine türkische Till Eugenspiegel-Geschichte zu Gehör.

Dokumentation:
• Gelebte Telemann-Pflege und -Forschung: Auszüge aus einer Laudatio von Ulrike Liedtke anlässlich der Vergabe des Georg-Philipp-Telemann-Preises 2011.
• Vorgestellt: „Musical life in Germany", die neue Publikation des Musikinformationszentrums (MIZ), mit der erstmals Daten und Fakten zum Musikleben in Deutschland auf Englisch zugänglich sind.
• Ein Stern zieht weiter: Ein persönlicher Nachruf des Musikforum-Chefredakteurs Christian Höppner auf den Ehrenpräsidenten des Deutschen Musikrates, Franz Müller-Heuser.

DMR Aktuell:
• Das Supplement beinhaltet Nachrichten aus den Projekten und Mitgliedsorganisationen des Deutschen Musikrates.

Dies und vieles mehr im Musikforum zu bestellen unter:

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