Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, fordert den Bayerischen Kulturminister Thomas Goppel, MdL (CSU) und den Kulturstaatsminister Bernd Neumann, MdB (CDU) auf, bei dem Gerangel um die Nachfolgeregelung der Bayreuther Festspiele sicherzustellen, dass zeitgemäße in einer Demokratie übliche transparente Auswahlverfahren eingehalten werden.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: „Das Auswahlverfahren für die Bayreuther-Festspielleitung wirft ein schiefes Licht auf den gesamten Kulturbereich in Deutschland. Die Bevölkerung, die durch ihre Steuergelder auch die Wagner-Festspiele in Bayreuth erst möglich macht, muss den Eindruck erhalten, im Kulturbereich wären solche vordemokratischen Auswahlverfahren bei der Besetzung einer mit Steuermitteln mitfinanzierten Einrichtung gang und gäbe. Es ist Aufgabe der Politik klarzustellen, dass für die Wagner-Festspiele in Bayreuth im Grundsatz dieselben Spielregeln bei der Neubesetzung der Festspielleitung gelten, wie in jeder anderen durch öffentliche Mittel mitfinanzierten Kultureinrichtung in Deutschland auch. Nur so kann der Imageschaden, der längst nicht mehr nur das Festspielhaus in Bayreuth betrifft, in Grenzen gehalten werden.“

Absätze