Anfang August 2019 hat die 30-jährige Anita Bauer ihr Amt als Geschäftsführerin der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) aufgenommen. Damit tritt sie die Nachfolge von Johannes Wollasch an, der das Amt seit dem Jahr 2015 innehatte. Bei der Mitgliederversammlung der BDMV am 21. September wurde Wollasch verabschiedet und Bauer offiziell als Nachfolgerin eingeführt und vorgestellt.

Neben dem Finanz- und Tagesgeschäft fiel in Wollasch‘ Amtszeit vor allem das 6. Deutsche Musikfest, welches am Himmelfahrtwochenende dieses Jahres rund 150.000 Besucherinnen und Besucher sowie 14.500 Musizierende nach Osnabrück lockte. Er blicke auf knapp fünf sehr spannende und schöne Jahre zurück, so der scheidende Geschäftsführer. Es sei gemeinsam mit den ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen aus Präsidium, DBJ-Bundesvorstand und Mitgliedsverbänden sowie allen Partnern des Verbandes sehr viel erreicht worden. Ihnen, aber auch seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der BDMV-Geschäftsstelle danke er für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit. "In Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeit des Deutschen Musikfestes hat die BDMV Großes geleistet und gezeigt, was Ehrenamt bewegen kann. Auch die hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen haben hervorragende Arbeit geleistet. Das Deutsche Musikfest war ein großartiger Höhepunkt und Abschluss meiner Tätigkeit bei der BDMV." konkludiert Wollasch. Abschließend wünsche er der BDMV sowie allen Anwesenden, dem Präsidium und vor allem seiner Nachfolgerin mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute für die Zukunft.

Präsident Paul Lehrieder MdB bedankte sich bei Wollasch für sein großes Engagement und seinen Einsatz für den Verband und wünschte ihm seinerseits aber auch im Namen des Präsidiums privat wie beruflich alles Gute. Bauer freut sich besonders darauf, durch die Arbeit der BDMV mehr jungen Menschen den Zugang zur Musik zu ermöglichen: "Mein Wunsch ist es, die Musik mehr Menschen zugänglich zu machen, indem wir unseren Mitgliedsvereinen eine Stütze sind, damit diese jenseits von bürokratischen Hürden den Fokus auf das Musizieren legen können." Dabei sei nicht nur eine besondere Kommunikationsstrategie auf Grund der vorwiegend ehrenamtlich geführten Orchester in der BDMV wichtig, sondern auch die heterogenen Strukturen der Landesverbände stellen eine besondere Herausforderung dar, so die neue Geschäftsführerin. Erste Besuche bei Landesverbänden, um sich einen Einblick von der Arbeit vor Ort verschaffen zu können, hat Bauer bereits absolviert. Die 30-jährige blickt bereits auf vielseitige praktische Erfahrungen in der Kulturbranche zurück und die BDMV gewinnt mit ihr eine Expertin im Bereich Kulturmanagement. Die neue Geschäftsführerin hofft, ihre bisherigen Erfahrungen für eine Stärkung der Außenwahrnehmung der BDMV nutzen zu können.

Bauer wurde in Augsburg geboren und studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Musikwissenschaft. Im Anschluss leitete sie zunächst das Künstlerische Betriebsbüro des Landestheaters Niederbayern und wechselte schließlich an das Betriebsbüro des Theaters und Orchesters Heidelberg. Zuletzt war sie bei der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen in den Bereichen Programmplanung, Marketing, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungsmanagement und -betreuung tätig. Dort war sie an der Organisation der rund 300 jährlich stattfindenden Kulturveranstaltungen beteiligt. Auch musikalisch ist Bauer kein unbeschriebenes Blatt: Schon in der Kindheit war sie als Flötistin in diversen Orchestern tätig und seit zwei Jahren unterstützt sie nun Ensembles mit ihrer Tuba.