Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI lädt am 11. Februar 2004 führende Repräsentanten öffentlicher Kultureinrichtungen nach Berlin ein. Vor dem Hintergrund des "Neuen Steuerungsmodells", das jetzt zunehmend in die öffentliche Verwaltung eingeführt wird, geht es um die Entwicklung eines sachgerechten Kriterienkatalogs zur Bewertung von Kultureinrichtungen. Unter der Leitung von Dr. Bernhard Freiherr von Loeffelholz, Vorstandsmitglied des Kulturkreises und Mitglied der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" diskutiert der Arbeitskreis Kulturpolitik des Kulturkreises mit Intendanten und Direktoren aus den Bereichen Musik, Theater und Museen.

An der nicht öffentlichen Sitzung nehmen u.a. teil: Frank Baumbauer, Rolf Bolwin, Dr. Frank Depenheuer, Nele Hertling, Prof. Dr. Wolfgang Holler, Ulrich Khuon, Andreas Mölich-Zebhauser, Dr. Volker Rattemeyer, Helmut Sander, Jürgen Schitthelm, Patrick Schmeing, Prof. Dr. Uwe M. Schneede, Prof. Dr. Frank Schneider, Rolf Stiska, Prof. Dr. Karin von Welck.

Der Kulturkreis beobachtet mit Sorge, dass die immer spürbarer werdende Knappheit öffentlicher Mittel Kulturpolitik und Kulturverwaltung in Entscheidungen drängt, die keinem zukunftsweisenden Konzept folgen, sondern mangels sachgerechter Kriterien in häufig wechselnde Korrekturmaßnahmen abgleiten.

Die mit dem neuen Steuerungsmodell angestrebte Effizienzsteigerung ist grundsätzlich zu begrüßen. Die Anwendung des Modells auf Kultureinrichtungen muss aber sorgfältig überlegt werden. Erfahrungen aus Bundesländern, in denen der Umwandlungsprozess bereits im Gange ist, zeigen eine unterschiedslose Ausrichtung von Vorgaben und Evaluierungen nach finanzwirtschaftlichen Kriterien, die der Wertigkeit der Kultur nicht gerecht werden. Wenn danach künftig die öffentliche Förderung bemessen wird, droht eine kulturpolitische Fehlsteuerung.

Um dem vorzubeugen und nach besseren Wegen zu suchen, hat der Arbeitskreis Kulturpolitik des Kulturkreises die Einführung des neuen Steuerungsmodells in Kultureinrichtungen zu seinem Schwerpunktthema gemacht. Freiherr von Loeffelholz: "Die Bewertung darf nicht allein den Betriebswirten überlassen, sondern muss aus einem Kulturverständnis heraus entwickelt werden." Mit der Erarbeitung eines Kriterienkatalogs soll den beiden Hauptakteuren der öffentlichen Kultur – den Kulturschaffenden und den Kulturpolitikern – ein sachgerechtes Instrumentarium zur Evaluierung von Kultureinrichtungen an die Hand gegeben werden.

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Annette Brackert
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Quelle:
KULTURKREIS der deutschen Wirtschaft
im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
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10 178 Berlin-Mitte

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