Das bisher einzigartige bundesweite Musikvermittlungs-Projekt der ARD wird fortgesetzt: Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr mit dem „Dvořàk-Experiment – Ein ARD-Konzert macht Schule“ geht die gemeinsame Edukationsarbeit aller Landesrundfunkanstalten in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat nun mit dem „Gershwin-Experiment“ in die nächste Runde. Nach dem NDR 2014 übernimmt in diesem Jahr der Bayerische Rundfunk die Federführung des Projekts, mit dem Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland für klassische Musik begeistert werden sollen.
Der ARD-Vorsitzende und NDR-Intendant Lutz Marmor:
„Mehr als 22.000 junge Menschen haben sich im vergangenen Jahr mit ihren kreativen Ideen am Dvořák-Experiment beteiligt. Das zeigt: klassische Musik ist auch für Junge attraktiv. Den Taktstock übergeben wir gern an den Bayerischen Rundfunk, der dieses außergewöhnliche Projekt nun fortsetzt. Ich bin gespannt, wie Mariss Jansons George Gershwins Werk und Leben interpretiert. Auf dieses ganz besondere, klassische Experiment freue ich mich sehr.“
Höhepunkt ist am 12. November 2015 um 11 Uhr das Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Unter der Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons wird das Orchester die „Rhapsody in Blue“ von George Gershwin und den 4. Satz des „Concert Romanesc“ von György Ligeti spielen. Solist am Klavier ist Denis Matsuev. Das Konzert im Herkulessaal der Münchner Residenz wird live in allen Kulturprogrammen der ARD sowie im Deutschlandradio übertragen. Außerdem kann das Konzert im Bayerischen Fernsehen sowie im Livestream über br-klassik.de verfolgt werden.
BR-Intendant Ulrich Wilhelm:
„Ich freue mich, dass wir dieses einmalige Projekt in diesem Jahr als Federführer und wieder in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat fortsetzen. Es war dem Bayerischen Rundfunk und seinen Klangkörpern schon immer ein ganz besonderes Anliegen, auch Kinder und Jugendliche für klassische Musik zu begeistern. Viele Tausend Schülerinnen und Schüler können beim Abschlusskonzert mit Mariss Jansons und unserem Symphonieorchester einen der herausragenden Dirigenten unserer Zeit und eines der weltbesten Orchester erleben.
Mit Gershwins Rhapsody in Blue und dem mitreißenden Concert Romanesc von Ligeti wollen wir zeigen, wie vielseitig und spannend gerade die Musik des 20. Jahrhunderts ist."
Das Unterrichtsmaterial steht zum Download bereit: schulkonzert.ard.de
Bundesweit sind Schülerinnen und Schüler vorwiegend der Klassenstufen 7 bis 10 angesprochen, ihre Lehrerinnen und Lehrer sowie die Musikschulen. Mit umfangreichen Informationen, Interviews, Arbeitsanregungen sowie Spielen und Workshops sollen Kinder und Jugendliche einen Zugang zur klassischen Musik finden. Sie können sich mit dem Unterrichtsmaterial, das auf der Seite schulkonzert.ard.de angeboten wird, auf das Konzert vorbereiten, im Unterricht Stücke erarbeiten oder Projekte gemeinsam mit ihren Lehrern entwickeln.
Auch die Landesrundfunkanstalten werden sich mit zahlreichen Aktionen beteiligen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören werden Mitte Juni in Köln, Leipzig und Nürnberg Lehrerfortbildungen angeboten.
Die besten Schulprojekte werden online auf schulkonzert.ard.de und im Rahmen der Abschlussveranstaltungen in München und ausgewählten Landesrundfunkanstalten vorgestellt.
Kooperationspartner der ARD ist der Deutsche Musikrat, der das Projekt auch im vergangenen Jahr unterstützt hat.
Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates:
„Vor wenigen Wochen ist die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Damit ist nicht nur eine große Wertschätzung für die kulturelle Vielfalt in unserem Land, sondern auch der Auftrag verbunden, diese zu schützen und zu fördern. ’Das Gershwin-Experiment’ ist ein wichtiger Mosaikstein auf dem Weg, jedem Kind und jedem Jugendlichen die Chance auf kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Denn kulturelle Teilhabe ist die Grundlage unseres vielfältigen Musiklebens. Die ARD nimmt dabei ihre Rolle als Kulturvermittler in vorbildlicher Weise wahr.“
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