Die deutschen Musikverleger treffen sich vom 24. und 25. Juni in Osnabrück zu ihrer Jahrestagung, um über die Herausforderungen auf dem weltweiten Musikmarkt zu beraten. Wie die Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbands (DMV), Dagmar Sikorski, erklärte, hätten die rund 400 Mitgliedsverlage auf die starken Umbrüche auf dem Musikmarkt zu reagieren. Die DMV-Präsidentin kritisierte, dass z.B. in vielen Musikschulen und in katholischen Kirchen immer noch illegal kopiert werde. Dadurch entstehe jährlich ein immenser Verlust, so Dagmar Sikorski.
Die deutschen Musikverleger setzen große Hoffnungen in die Große Koalition, weil das Urheberrecht einen relativ breiten Raum im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD einnehme und eine seit Jahren geforderte verschärfte Haftung der Provider Eingang in das Koalitionspapier gefunden habe.
Insgesamt zeigen sich die deutschen Musikverleger zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung des deutschen Musikmarkts. So seien der Umsatz aus dem Verkauf physischer Tonträger und Downloads sowie die Einnahmen aus Musikstreaming um 1,2 Prozent auf insgesamt 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Zwar sei die Basis des stabilen Marktkurses weiterhin die anhaltende Stärke des physischen Geschäfts, bei dem die CDs trotz leichter Verluste von minus 1,3 Prozent weiterhin zwei Drittel der Gesamtumsätze ausmachten. Diese Rückgänge würden aber durch zweistellige Wachstumsraten in den digitalen Geschäftsfeldern kompensiert. Zufriedenstellend, so der DMV, sei auch das Ergebnis der GEMA für 2013. Insgesamt konnte die Verwertungsgesellschaft einen Gesamtumsatz von 852 Millionen Euro melden.
Als weitere Tagungsordnungspunkte der Jahrestagung der deutschen Musikverleger in Osnabrück nannte Dr. Heinz Stroh, Geschäftsführer des DMV, die Diskussionen über die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Verwertungsgesellschaften in deutsches Recht sowie das Zukunftsthema „Streaming“. Dabei werden die verschiedenen Angebote auf dem Markt beleuchtet und beraten, wie eine angemessene Vergütung der Urheber hier gewährleistet werden kann. Darüber hinaus stehen auch turnusgemäße Neuwahlen des Verbandsvorstands auf den Programm.
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Quelle
http://www.musikverbaende.de