Wenige Monate vor der Eröffnung des neuen Konzertsaals in Dresden hat der Stadtrat beschlossen, der Dresdner Philharmonie den Doppelhaushalt 2017/18 um jährlich 250.000 Euro zu kürzen. Erst Ende September wurde das Nutzungskonzept für den Kulturpalast samt Haushalt vom Stadtrat gebilligt. Die Streichung der zugesagten Förderung bringt nun die Spielfähigkeit des Orchesters unter der Leitung von Michael Sanderling in Gefahr.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: "Wenn das Ergebnis von parteipolitischen Machtaushandlungen, kulturpolitische Fehlentscheidungen wie die vom Dresdner Stadtrat zur Folge haben, zeigt dies eine erschreckende Verantwortungslosigkeit gegenüber der Zukunftsfähigkeit dieser Kulturmetropole. Ausgerechnet in Dresden mit seinen unendlichen kulturellen Schätzen und Potentialen spielt diese Anti-Kulturpolitik den Rechtspopulisten in die Hände. Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik – gerade auch in Dresden. Der Deutsche Musikrat fordert den Stadtrat auf, die Entscheidung zu revidieren und der Dresdner Philharmonie, auch vor dem Hintergrund der bevorstehenden Eröffnung des neuen Konzertsaals, eine langfristige Bestandsgarantie zu geben.“

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