Die diesjährigen Musik-Preisträger des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. stehen fest: Den mit 10.000 Euro dotierten Musikpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft erhält der Cellist Valentin Radutiu (23, Berlin). Der mit 4.000 Euro dotierte 2. Preis geht an Tobias Bäz (25, Dresden). Den beiden anderen Finalisten – Janina Ruh (19, Berlin) sowie Mark Schumann (20, Köln) – sprach die Jury eine besondere Anerkennung aus. Die Preisträger wurden im Rahmen des Musikwettbewerbs „Ton und Erklärung – Werkvermittlung in Musik und Wort“ des Kulturkreises ermittelt, der vom 14. bis 17. Mai 2009 in Leipzig stattfand und im Fach Violoncello ausgetragen wurde.

Die Besonderheit dieses Wettbewerbs, der 2009 zum dritten Mal und in diesem Jahr in Kooperation mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) durchgeführt wurde, liegt in den obligatorischen Wortbeiträgen der Teilnehmer. Jeder der Kandidaten war aufgefordert, seine künstlerische Musik-Darbietung zusätzlich zu erklären.

Valentin Radutiu wurde 1986 in München geboren. Er studierte u. a. bei Heinrich Schiff in Wien sowie bei David Geringas in Berlin und konnte bereits zahlreiche Wettbewerbspreise entgegennehmen. In der Finalrunde, die unter Begleitung des MDR Sinfonieorchesters in Leipzig durchgeführt wurde, bestach Radutiu besonders durch seine geschliffene Interpretation des Cellokonzertes in D-Dur von Joseph Haydn sowie durch seine geistreichen Wortbeiträge.

Der Jury gehörten in diesem Jahr an: Prof. Wolfgang Boettcher (Universität der Künste Berlin, Vorsitz), Prof. Peter Bruns (Hochschule für Musik und Theater Leipzig), Carsten Dufner (MDR Klangkörper, Leipzig), Dr. Harald Eggebrecht (Süddeutsche Zeitung, München), Dr. Stephan Frucht (Kulturkreis der deutschen Wirtschaft), Sybille Hesselbarth (MDR Sinfonieorchester, Leipzig), GMD Rainer Koch (Bielefeld), Bernhard Schmidt (Mandelring Quartett, Neustadt). Unterstützt wurde der Wettbewerb vom Musikgremium des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, MDR Figaro und der Walter und Charlotte Hamel-Stiftung.

Der Vorsitzende der Jury, Wolfgang Boettcher (selbst Kulturkreis-Preisträger 1961): „Herr Radutiu hat im Finale gezeigt, dass er ein großes Maß an künstlerischer Überzeugungskraft besitzt. Dies gilt insbesondere für sein hervorragendes Instrumentalspiel, aber auch für seine Gabe, dem Publikum die geforderten Werke facettenreich über das Cellospiel hinaus zu vermitteln. Herr Bäz begeisterte besonders durch seine überzeugende Darbietung der F-Dur-Sonate von Johannes Brahms.“

Die Preisverleihung findet am 11. Oktober 2009 im Rheingau im Rahmen der Jahrestagung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft statt. Der Musikpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ist einer der wichtigsten Nachwuchspreise für junge Musiker in Deutschland. Neben dem Preisgeld und weiteren Konzertauftritten beinhaltet die jährlich in einem anderen Fach ausgeschriebene Auszeichnung eine CD-Produktion sowie die Möglichkeit, ein Auftragswerk eines namhaften Komponisten – in diesem Jahr von Peter Ruzicka – uraufzuführen.