Nach vier Tagen voller musikalischer und effektvoller Highlights sind am Samstagabend die internationalen Branchenmessen Musikmesse und Prolight + Sound erfolgreich auf dem Frankfurter Messegelände zu Ende gegangen. „Mehr als 108.000 Besucher aus 146 Ländern bekamen ein Feuerwerk aus Produktneuheiten, Stars und Events von 2.257 Ausstellern[1] präsentiert“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Musikmesse und Prolight + Sound haben ihre Rolle als Impulsgeber für aktives Musizieren, Eventinszenierung und für effektive Geschäftsanbahnungen bestätigt.“

Beide Messen zeichneten sich 2015 durch eine starke Qualität der Fachbesucher, gutes Orderverhalten und höhere Internationalität aus. Dies mündet in eine deutlich gestiegene Ausstellerzufriedenheit innerhalb beider Messen. Die Musikmesse konnte insbesondere mit dem neu geschaffenen Business-Areal für besseren Kontakt zwischen Herstellern, Distributoren und Musikinstrumentenfachhändlern punkten. „Die Messe ist eine ungemein wichtige Plattform für die Hersteller, um Neuheiten zu präsentieren – aber auch, um sich mit Wettbewerbern zu messen. Dabei zeichnet sie sich vor allem durch ihren internationalen Charakter aus. Besonders der neue B2B-Bereich stellte in diesem Jahr eine große Bereicherung dar. Die Messe ist außerdem wichtig dafür, bei Endverbrauchern ein Gefühl für die Musik zu entwickeln“, sagt Gerhard A. Meinl, Vorsitzender des Bundesverbandes der Musikinstrumentenhersteller (BDMH). Auch Dr. Christian Blüthner-Haessler, Geschäftsführer der Julius Blüthner Pianofortefabrik, kann diese positive Grundstimmung bestätigen: „Während der vier Messetage haben wir viel Business generiert und neue Kunden hinzugewonnen. Vor allem in Zeiten, in denen sich die Branche in keinem allzu guten Fahrwasser befindet, hat die Musikmesse 2015 diesen Zweck voll erfüllt.“

Volle Gänge, geschäftiges Treiben auf den Ständen der Aussteller und ein hochkarätiges Konferenzprogramm – die Prolight + Sound 2015 bestätigt ihre Stellung als internationale Leitveranstaltung der Veranstaltungstechnik- und Entertainment-Branche. Auch der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT) zieht eine sehr positive Bilanz: „Aus unserer Sicht hat sich wieder einmal gezeigt, dass auf der Prolight + Sound das Herz der Branche schlägt. In diesem Jahr rücken durch zahlreiche Produkte und Dienstleistungen die Teilsegmente Medien, Theater, Messe und Events noch enger zusammen und werden auf einen Blick an einem Ort an vier Tagen präsentiert. Gleichzeitig sehen wir hier, wie international unser Geschäft ist“, sagt Helge Leinemann, Mitglied des Vorstandes. Top 10-Besucherländer der Prolight + Sound sind neben Deutschland die Niederlande, Italien, Belgien, die Schweiz, Frankreich, Österreich, China, Großbritannien, Schweden und Polen.

Nirgendwo sonst bekommen Musikinteressierte eine solche Fülle an Innovationen aus dem Instrumentenbereich zu sehen und zu hören wie auf der Musikmesse in Frankfurt am Main. Dabei standen außergewöhnliche Designs wie Lackierungen im Airbrush-Verfahren und Verzierungen von Instrumenten mit LED oder Hologramm-Effekten besonders hoch im Kurs. Zudem greifen Hersteller verstärkt auf außergewöhnliche Materialien zurück – von exotischen Hölzern über Bernstein bis hin zu Kohlefaser. So wurde die „Carbonvioline“ von Mezzo Forte im Rahmen der Messe sogar mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis ausgezeichnet.

Gleichzeitig macht das umfangreiche Eventprogramm die Musikmesse zu einem außergewöhnlichen Musikerlebnis. Vor dem Hintergrund der Publikumsöffnung an zwei vollen Tagen stand der Event-Faktor in diesem Jahr mehr denn je im Vordergrund. Mit über 1.000 Konzerten, Workshops, Autogrammstunden und Präsentationen bot die Messe ein umfangreiches Angebot, das alle Geschmäcker bediente – von Klassik über Funk und Soul bis hin zu Rock und Heavy Metal. Zu den großen Namen zählten unter anderem Star-Pianist Lang Lang, Black-Sabbath-Gitarrist Tony Iommi, Schlagersänger Guildo Horn, die Pop-Rock-Durchstarter Luxuslärm oder die Mitglieder der Band Donots.

Zu den besonderen Highlights gehörte auch die Foto-Ausstellung „In the Eye of the Rock’n’Roll Hurricane“ von Ausnahmefotograf Neal Preston, die Besucher in 45 Jahre Rock-Geschichte eintauchen ließ. Ein besonderes Anliegen der Musikmesse ist die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Dafür haben die Veranstalter in diesem Jahr ihr Engagement noch einmal erweitert. Zum einen erleichterte der publikumsoffene Freitag einen gemeinsamen Besuch für Schulklassen. Zum anderen schickte das Sonderareal Music4Kids mehr als 8.000 Kinder von drei bis zehn Jahren auf musikalische Entdeckungsreise – mit außergewöhnlichen Instrumentenschöpfungen, Sound-Experimenten und Klanginstallationen. Beim School Jam-Finale wetteiferten junge Talente um die Auszeichnung „Deutschlands Beste Schülerband“. Zudem wurde im Rahmen der Messe der Europäische Schulmusikpreis verliehen, der besonders fördernswerte Projekte im Bereich Musikpädagogik auszeichnet.

Die Veranstaltungswirtschaft boomt – und die Erwartungen an beeindruckende Inszenierungen steigen ständig. Die Prolight + Sound präsentierte auch in diesem Jahr alles, was ein Event zu einer spektakulären Veranstaltung macht. Dabei ist die Branche wie kaum eine andere von Innovationen getrieben. So bildete die Prolight + Sound zahlreiche Trends ab, die die Industrie beleben: Die 3D-Mapping-Technologie lässt Gebäudefassaden lebendig erscheinen, digitale Tonmischung und mobile Aufnahmetechnik bieten immer mehr Flexibilität, und riesige hochauflösende Displays sorgen für gestochen scharfe Bilder – immer öfter auch mit Touch-Funktion. Zudem legt die Branche verstärkt Wert auf Nachhaltigkeit. Sparsame Verstärker, LED-Licht und Projektoren mit langem Lebenszyklus machen das „Green Event“ immer realer. Mit diesem breiten Produktspektrum wurde die Prolight + Sound erneut zum internationalen Hotspot der gesamten Branche und zum Showroom einer komplexen und wachsenden Industrie. „Der Eindruck der diesjährigen Prolight + Sound ist sehr positiv, sehr vital, sehr dynamisch. Wir treffen hier auf ein überaus heterogenes Klientel und sind sehr zufrieden mit dem Messeverlauf. Unser Produktportfolio konnten wir optimal präsentieren und damit Kunden aus ganz Europa, teilweise aus Übersee, aus dem Nahen Osten und Amerika erreichen“, sagt Christian Massmann, Geschäftsführer der Eyevis GmbH.

Nicht nur als Präsentationsfläche für Produktinnovationen setzte die Prolight + Sound Impulse – ein hochkarätiges Konferenzangebot rund um Veranstaltungstechnik und Event-Management machte sie einmal mehr zum wichtigsten Treffpunkt für Weiterbildung und Fachqualifikation. Mit dem „Theater- und Filmkolloquium“ bot die Prolight + Sound in diesem Jahr eine Veranstaltungsreihe, die sich speziell an die Gewerke rund um Theatertechnik und –ausstattung richtete. Für diese Zielgruppe bot die Prolight + Sound erstmals den neuen Themenschwerpunkt „Stagery“, zog zahlreiche neue Aussteller und Besucher aus diesem Bereich nach Frankfurt und erweiterte so nochmals ihr Branchen- und Themenspektrum.

Neues Messekonzept ab 2016: Privatbesucheröffnung und Stärkung der Fachbesucherprogramme

Die Messe Frankfurt hat während der Musikmesse und Prolight + Sound 2015 ein neues Konzept für beide Messen vorgestellt. Dieses richtet beide Veranstaltungen ab 2016 noch stärker auf die Bedürfnisse der Musikinstrumenten- und Entertainmentindustrie aus. „Das neue Messekonzept fokussiert gleichermaßen auf die Stärkung der Geschäftsanbahnung zwischen Industrie und Fachhandel sowie auf völlig neue Kontaktflächen zwischen Herstellern und Endverbrauchern“, sagt Detlef Braun.

Dafür wird die Musikmesse einerseits an allen Tagen mit musikstil-spezifischen Erlebnishallen für Endverbraucher geöffnet sein. Gleichzeitig wird eine exklusive Businesshalle etabliert, zu der nur der Fachhandel Zutritt hat und gleichzeitig Fachbesucher und Aussteller mehr Raum und Kontaktflächen für ungestörte Geschäftsgespräche erhalten. Um das neue Konzept umzusetzen, wird die Musikmesse ab 2016 in das Westgelände der Messe Frankfurt ziehen und dort mehr als 95.000 Quadratmeter Hallen-, Außen- und Konferenzflächen belegen. Sie bleibt damit auch in ihrer neuen Heimat in den Hallenebenen 8, 9.0, 9.1, 11.0, 11.1, Galleria und Portalhaus sowie mit angrenzenden Außenflächen mindestens genauso groß wie bisher.

Bei der Prolight + Sound führen zahlreiche Produkterweiterungen in den letzten Jahren zu Wachstumspotenzialen, denen die Veranstalter mehr Raum geben müssen. Daher wird die Prolight + Sound ab 2016 auf die Ostseite des Frankfurter Messegeländes ziehen und die Hallen 1, 3, 4 und 5 sowie zur Verfügung stehende Kongress- und Außenflächen belegen.

Um sowohl die neue Endverbraucherkomponente der Musikmesse als auch die Fachbesucherfokussierung der Prolight + Sound zu stärken und zudem die wichtigen Synergien beider Veranstaltungen beizubehalten, wird sich ab 2016 die Tagesfolge beider Messen ändern.

Die Prolight + Sound beginnt bereits am Dienstag und endet am Freitag.

Die Musikmesse beginnt am Donnerstag und endet privatbesucherfreundlich am Sonntag. Ebenfalls werden die Öffnungszeiten geändert: Die Messen sind 2016 täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.

Die nächste Prolight + Sound findet vom 5. – 8. April 2016 statt.
Die nächste Musikmesse findet vom 7. – 10. April 2016 statt.

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