Download- und Mobile-Umsätze haben 2007 bereits rund 15 Prozent der weltweiten Musikverkäufe ausgemacht. 2006 waren es noch 11 Prozent gewesen. Das geht aus dem Donnerstag veröffentlichten Digital Music Report 2008 der IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) hervor. Danach stieg der Umsatz der nicht physischen Formate um 40 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Konsumenten können sich weltweit aus rund 500 legalen Online-Shops bedienen, über die im vergangenen Jahr rund 1,7 Milliarden Songs verkauft wurden. Beliebtester Titel war „Girlfriend“ von Avril Lavigne. Der Song wurde weltweit in den verschiedenen Digitalformaten (Download, Video, Klingeltöne) insgesamt 7,3 Millionen Mal verkauft.

Größte Konkurrenz der legalen Musikangebote im Netz bleiben die illegalen Tauschbörsen. Je nach Schätzung kommen auf einen legalen Musikdownload zwischen 10 und 20 illegale. Der effizienteste Weg zur Bekämpfung der Internetpiraterie führt nach Ansicht der Musikindustrie über die Internet-Service-Provider. Sie sollen - wie jetzt in Frankreich in Vorbereitung – Anschlussinhaber bei mehrfachen Urheberechtsverletzungen sperren und verstärkt Filtertechnologien einsetzen. „Musik, Filme oder Games gehören zu den attraktivsten Inhalten im Netz. Die Internet-Zugangsanbieter können nicht einerseits von den Inhalten anderer profitieren und sich gleichzeitig beim Schutz der Urheberrechte der Verantwortung entziehen“, betonte Prof. Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie in Berlin. Das Problem des Schutzes geistigen Eigentums im Web könne nur gemeinsam mit allen Beteiligten gelöst werden. Frankreich habe hier mit der sogenannten Olivennes-Vereinbarung eine Vorreiterrolle in Europa übernommen.

Der Digital Music Report 2008 kann unter http://www.musikindustrie.de/digital_music_reports.html kostenlos heruntergeladen werden.