Essen ist vom 29. April bis 1. Mai 2005 zentraler Treffpunkt der Musikschulpädagogen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Ihr Ziel ist das Congress Center Essen und die Philharmonie Essen, wo der Verband deutscher Musikschulen (VdM) 1.500 Fachbesucher zu seinem diesjährigen Musikschulkongress erwartet.

Unter dem Motto „Musik verbindet – Partner Musikschule“ werden Musikpädagogen aus den rund 950 öffentlichen gemeinnützigen Musikschulen in Deutschland aktuelle Unterrichtsmethoden diskutieren, um für über eine Million Schülerinnen und Schüler ihre hohe Angebotsqualität weiter zu entwickeln. Das Programm des 18. Musikschulkongresses präsentiert sich als das Schaufenster der modernen Musikschulpädagogik. Im Vordergrund steht dabei die Schlüsselstellung der Musikschule als vielfältiger und kompetenter Kooperationspartner von allgemein bildenden Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren und Konzerthäusern. Dabei kommen ebenso die Verbindung von Musik und Tanz, Sport und Computer, Improvisation oder Turntablism zum Tragen – all dies und vieles mehr wird in Demonstrationen und Präsentationen aus der Praxis für die Praxis dargeboten.

Bundesjugendministerin Renate Schmidt, die auch den Kongress miteröffnen wird, begrüßt, dass sich die öffentlichen Musikschulen als Kooperationspartner der allgemein bildenden Schulen einbringen. „Nur so können Schulen zu Orten des kognitiven, emotionalen und sozialen Lernens werden, mit einem Verständnis von Bildung, das über das Fachwissen hinaus Kritik- und Teamfähigkeit und viele so genannte weiche Lernzeilemehr vermittelt.“ Renate Schmidt ist davon überzeugt, dass der Musikschulkongress „einen bedeutenden Beitrag zur Fortentwicklung der Partnerschaften von Musikschulen leistet und wertvolle Anregungen bringt.“ Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Peer Steinbrück weiß, wie wichtig besonders für Kinder und Jugendliche Musik ist: „Dass diese Gruppe – übers bloße ‘Konsumieren’ hinaus – auch das aktive Musizieren nicht verlernt, ist das große Verdienst der öffentlichen Musikschulen.“

Auf der dem Kongress vorhergehenden Bundesversammlung des VdM werden sich die Musikschulen unter anderem mit den entstehenden Bachelor- und Master-Studiengängen beschäftigen und einen neuen ehrenamtlichen Bundesvorstand wählen.

Bei der Bundesversammlung wird auch das neu gegründete Kuratorium des VdM vorgestellt, dessen Vorsitzende, Liz Mohn, bei der Eröffnung des Musikschulkongresses sprechen wird. Neben Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, engagieren sich in diesem Gremium prominente Botschafter der Musik wie Sänger und Songschreiber Peter Maffay und Ulla Meinecke, die Klarinettistin Sabine Meyer, Siegfried Jerusalem, Rektor der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg, Friedrich Loock, Direktor des Instituts für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, und Oliver Scheytt, Kulturdezernent der Stadt Essen und Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft. Mit Patenschaften für einzelne Musikschulen und Anregungen zur Öffentlichkeitsarbeit wollen sie die öffentlichengemeinnützigen Musikschulen in Deutschland unterstützen.

Die Essener Öffentlichkeit lädt der Kongress zu folgenden öffentlichen Veranstaltungen ein:

Konzert der Deutschen Streicherphilharmonie
Freitag, 29. April 2005, 20.30 Uhr, Philharmonie Essen
Werke von Béla Bartók, Alessandro Marcello, Georg Katzer (Uraufführung) und Peter I. Tschaikowsky
Leitung: Michael Sanderling, Solist: Florian Dörpholz (Trompete)

Revue der Folkwang Musikschule „Macht Euch das bisschen Frieden schon so übermütig?“
Sonntag, 1. Mai 2005, 11.00 Uhr, Philharmonie Essen

Für beide Veranstaltungen sind Karten zu EUR 18,-/10,-/5,- EUR (zzgl. VVK-Gebühr) unter Tel. 0201/8122-200, in der Philharmonie Essen und im Internet (www.philharmonie-essen.de) erhältlich.