Das Musical "Marie Antoinette" wird Ende Januar 2009 als Europäische Erstaufführung im Musicaltheater Bremen zu sehen sein. Dies verkündete der Generalintendant des Theater Bremen, Hans-Joachim Frey, heute Nachmittag der Presse, nachdem der Aufsichtsrat des Theaters einstimmig den entsprechenden Beschluss gefasst hatte.

"Wir haben frühzeitig die Entscheidung getroffen, an unserem Haus kein Musical mehr anzubieten, wenn es in der Stadt auch ein Musical-Theater gibt - es sei denn, wir machen es gemeinsam, und das ist jetzt der Fall", sagte Frey: "Wir haben vom Aufsichtsrat bestätigt bekommen, dass es sich bei ’Marie Antoinette’ um eines der am seriösesten finanzierten Kulturprojekte handelt und dass das Risiko auf ein absolutes Minimum reduziert worden ist."

Frey betonte wie auch Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz (SPD), dass Details zum Projektmanagement und zu weiteren Partnern in einer späteren Pressekonferenz verkündet werden. Auch Musicaltheater-Chef Claus Kleyboldt zeigte sich froh über die Kooperation: "Unser Haus ist für eine solche Produktion optimal. Wir stehen voll hinter dem Projekt und dem neuen Partner."

"Marie Antoinette" - geschrieben vom Erfolgsduo Michael Kunze und Sylvester Levay ("Elisabeth") - war bislang nur in Japan zu sehen und dort ein Riesenerfolg. Der Regisseur Tamiya Kuryama zählt in Japan zu den ganz Großen seiner Zunft und inszenierte dort auch zahlreiche Schauspiel-Produktionen. Frey sagt über ihn: "Er hat in Japan den gleichen Stellenwert wie bei uns Peter Zadek und Claus Peymann zusammen." Beim Pressegespräch in Bremen berichtete Kuryama vom Einfluss, den Peter Stein auf seine Arbeit hatte. "Marie Antoinette" gilt formal als "Musical-Drama", das auch Schauspiel-Aspekte beinhaltet.