Über 33 000 Besucher aus 89 Ländern strömten zur fünften Music China in Schanghai (18. – 21. Oktober) und untermauerten die Behauptung, wonach die Messe nunmehr zu den drei weltweit führenden internationalen Events der Musikindustrie zählt. Mit den auf fünf Hallen verteilten 971 Anbietern von Musikprodukten aus 24 Ländern bot die Veranstaltung eine gewaltige Auswahl an traditionellen und zeitgenössischen Musikinstrumenten und Zubehör aus der ganzen Welt. Die zusätzlich angebotenen Veranstaltungen der NAMM University, das Drum Festival ‚The Power of Rhythm’, Weiterbildungsseminare, Produktvorführungen und überwältigende Live-Darbietungen trugen dazu bei, die Music China 2006 zu einem Hauptevent für die weltweite Musikinstrumentenbranche zu machen.

„Um als globale Marke ernst genommen zu werden, muss man sich auf den wichtigsten internationalen Veranstaltungen in Frankfurt, Anaheim und Shanghai blicken lassen”, erläuterte Tom Rees von Gig Bags (UK), und vertrat damit die Ansicht vieler ausländischer Messeteilnehmer.
Mit ihrem zentralen Standort in Asien bietet die Music China Anbietern von MI-Produkten die Gelegenheit, ihre Produkte bei einer neuen Zielgruppe in China bekannt zu machen. Einige unter ihnen kommen auf der Suche nach chinesischen Händlern und Lieferanten zu der Veranstaltung, andere betrachten die Music China als Quelle neuer Kontakte vom europäischen und amerikanischen Markt.

„Die Music China bot uns eine fantastische Gelegenheit, um Geschäftsleute aus der ganzen Welt und aus dem asiatischen Raum zu treffen”, erklärte Brian Cleary von Barnes & Mullins Großbritannien). „Wir wählten die Music China als Plattform für die internationale Markteinführung von Faith Guitars, da wir spüren, dass die Messebesucher hier weitaus aufgeschlossener sind als auf anderen internationalen Veranstaltungen. Die Music China stellt wirklich den idealen Rahmen für die Kontaktaufnahme zu Personen aus der globalen Musikinstrumentenbranche dar und wir konnten hier hervorragende Kontakte zum amerikanischen und japanischen Markt knüpfen.”

Vielen internationalen Ausstellern geht es bei ihrer Teilnahme an der Music China nicht um erfolgreiche Verkäufe. Vielmehr betrachten sie ihre Präsenz als Teil einer langfristigen Strategie zur Steigerung des Bekanntheitsgrades ihrer Marke und zur Ankurbelung der Nachfrage nach ihren Produkten auf dem chinesischen Markt, der zwar relativ neu ist, aber ein enormes Zukunftspotential aufweist.
„Wir sind nicht hier, um zu verkaufen – wir sind hier, um unsere Produkte Berufsmusikern zu präsentieren und damit die Händler zu unterstützen und die Nachfrage auf dem inländischen Markt anzukurbeln”, so Laurence O’Neill, Vizepräsident der Chambre Syndicale De La Facture Instrumentale (Frankreich).

„An unseren Stand kommen nicht nur Musiker aus Schanghai, sondern Musiker aus ganz China – Xian, Harbin, Shenyang – die sich gezielt nach unseren Instrumenten erkundigen. Dies zeigt mir, dass der Bekanntheitsgrad unserer Marke in ganz China wächst, was selbstverständlich genau unserer Zielsetzung entspricht!”, erläuterte Philipp Alexander, der Geschäftsführer von Musik-Alexander (Deutschland), einem Hersteller von Qualitäts-Waldhörnern. „Chinesische Verbraucher sind dazu bereit, für Qualitätsinstrumente einen viel höheren Preis zu bezahlen. Wir benötigen einen erstklassigen Lieferanten vor Ort, der begreift, wie wichtig die Bereitstellung eines erstklassigen Kundendienstes für die Imagepflege unserer Marke ist, und wir haben diesbezüglich hier auch bereits einige potentielle Geschäftspartner getroffen. Ich mag diese Messe, da die Besucher für neue Produkte und Ideen generell weitaus empfänglicher sind und diesen sehr aufgeschlossen gegenüberstehen. Die Messe erwies sich für uns als großer Erfolg.”

Was immer die Aussteller als Gründe für ihre Teilnahme an der Messe anführten – die Kontaktaufnahme zu asiatischen Geschäftspartnern oder zu westlichen Einkäufern – es steht außer Frage, dass der „internationale“ Status der Music China mit über 2 600 ausländischen Einkäufern in diesem Jahr besiegelt wurde. Zu diesen Einkäufern zählten auch einige der weltweit führenden Händler und Lieferanten aus Europa, Japan und den Vereinigten Staaten.

Die wesentliche Funktion der Music China besteht darin, Einkäufer und Verkäufer aus Ost und West zusammenzubringen und somit neue Geschäftspartnerschaften zu schaffen. Aufgrund ihres einzigartigen Stellenwertes in Asien fungiert die Veranstaltung darüber hinaus jedoch auch als Zentrum für grenzüberschreitenden Bildungs- und Kulturaustausch. Bei der diesjährigen Messe wurden etliche Live-Shows, Expertenseminare und Workshops angeboten, die zur Unterhaltung der Besucher und Aussteller beitrugen, ihnen die Ausdehnung ihrer Markt- und Produktkenntnisse ermöglichten, und eine hervorragende Gelegenheit für den Wissensaustausch mit ihren Branchenkollegen boten.

Zu den spektakulärsten Veranstaltungen des Rahmenprogramms zählten die vor Ort angebotenen Weiterbildungskurse der NAMM University (International Music Products Association). Zwei wichtige Podiumsdiskussionen behandelten heiße Themen wie die Ausrichtung der chinesischen Musikinstrumentenbranche und der Schutz von Rechten des geistigen Eigentums. Diese Diskussionsforen zeichneten sich durch die Teilnahme von Experten der Musikbranche und Rechtsexperten aus China und der ganzen Welt aus, und lockten über 100 Teilnehmer an, die sich begierig auf die neuesten Informationen aus dem vielleicht ersten Weiterbildungsforum dieser Art in China stürzten. Die praxisorientierten Informationsveranstaltungen am Nachmittag waren in erster Linie auf chinesische Musikhändler ausgerichtet und befassten sich mit der Entwicklung des chinesischen Einzelhandelsmarktes. Um die 50 chinesische Teilnehmer besuchten jedes der Seminare.

„Die erstmalige Veranstaltung von Seminaren der NAMM University außerhalb der Vereinigten Staaten ist in der Tat ein wahrhaft geschichtsträchtiges Ereignis, das sich zudem als gewaltiger Erfolg entpuppte“, erklärte Betty Heywood, Director of International Affairs von NAMM. „Die Beteiligung war extrem hoch und das Feedback der Teilnehmer und Redner war hervorragend. Bei den Referenten handelte es sich um führende in- und ausländische Branchenexperten, und wir konnten bei dieser Veranstaltung im Hinblick auf den Wissensaustausch einen wirklichen Fortschritt beobachten. Mit besonderem Stolz durften wir mit ansehen, wie die Spitzenliga der chinesischen Händler ihr Know-how und ihre Erfahrung mit kleineren chinesischen Unternehmen teilte, um diese bei der Erzielung größerer Erfolge zu unterstützen. Wir werden die Seminare der NAMM University auf der CIMM (China International Music Market) im Mai in Peking fortsetzen, und sind davon überzeugt, dass sich diese auf das chinesische Business-Umfeld zugeschnittenen Seminare als hilfreich für die Entwicklung des MI-Marktes erweisen werden."

„Das NAMM-Forum über Fragen im Zusammenhang mit den Rechten des geistigen Eigentums hat mich wirklich interessiert und mir die auf beiden Seiten auftretenden Problematiken vor Augen geführt. Es ist großartig, zu wissen, dass die chinesische Regierung dieses Thema so ernst nimmt. Dies ist für uns wirklich von großer Bedeutung. Die Messe ist in jeder Hinsicht sehr gut gemacht”, lobte Gary Burgett, der Vorsitzende von Pianodisc (USA) nach der Veranstaltung.

Am Ende der Music China gab Cordelia von Gymnich, Vizepräsidentin der Messe Frankfurt, zu verstehen: „Glücklicher könnten wir mit den Ergebnissen der diesjährigen Music China gar nicht sein. Das Feedback der Branche war durchwegs positiv, was mich darin bestärkt, dass wir mit dieser Veranstaltung den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir werden diese Messe auch künftig nach Maßgabe der Bedürfnisse unserer Aussteller und Besucher aus der ganzen Welt ausdehnen und weiterentwickeln, und hoffen, die Music China zu einer asiatischen Messe mit unübertroffenen Geschäfts- und Weiterbildungsgelegenheiten für alle Teilnehmer zu machen.”

Besucherstatistik

Gesamtanzahl der Besucher 33 127 (+ 13%)
Inländische Besucher 30 478 (+ 13,5%)
Ausländische Besucher 2 649 (+ 10%)
Anzahl der vertretenen Länder 89
Top Ten der Besuchernationen und Regionen (in absteigender Reihenfolge) China, Korea, Japan, USA, Deutschland, Taiwan, Singapur, Hongkong, Russland, Malaysia

Ausstellerstatistik

Gesamtanzahl der Aussteller 971 (+ 28%)
Inländische Aussteller 738
Ausländische Aussteller 233
Anzahl der vertretenen Länder 24
Top Ten der Ausstellernationen und Regionen (in absteigender Reihenfolge) China, Deutschland, Frankreich, Italien, Südkorea, USA, Spanien, Taiwan, Großbritannien, Österreich

Prolight + Sound Shanghai – International Exhibition for Event and Communication Technology, AV-Production and Entertainment

In einer Nachbarhalle des Shanghai New International Expo Centre fand zeitgleich zur Music China die vierte Ausgabe der Prolight + Sound Shanghai statt, deren Besucheraufkommen dieses Jahr im Vergleich zur Vorjahresveranstaltung um 21% gestiegen ist. Mit 200 Ausstellern und über 12 000 Besuchern aus 80 Ländern und Regionen ergänzte die Fachmesse für professionelle Audio- und Beleuchtungstechnik die Music China, und zusammen boten die beiden Veranstaltungen ein umfangreiches Angebot an Unterhaltungsprodukten – von Musikinstrumenten und Zubehör bis hin zu professioneller Audio-, Beleuchtungs- und Unterhaltungstechnologie.

Die Music China 2006 ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der China Music Instrument Association (CMIA), INTEX Shanghai und der Messe Frankfurt. Die nächste Messe findet vom 17. – 20. Oktober 2007 im Shanghai New International Expo Centre statt. Weitere Informationen im Internet unter www.musikmesse.com oder per E-Mail an music@hongkong.messefrankfurt.com