Die Intendantin des Freiburger Stadttheaters, Barbara Mundel, sowie der Generalmusikdirektor, Fabrice Bollon, werden über ihr bisher vereinbartes Vertragsende in Freiburg bleiben.

Dies entschied der Freiburger Gemeinderat in seiner gestrigen Sitzung im nicht-öffentlichen Teil. Barbara Mundel verlängert damit zum zweiten Mal ihre Zeit in Freiburg – sie kam im August 2006 mit einem fünfjährigen Vertrag nach Freiburg, der bereits im Juli 2009 frühzeitig bis Juli 2014 verlängert wurde. Jetzt wird der Vertrag nochmals zwei Jahre länger laufen, bis zum Juli 2016.

Fabrice Bollon wählte der Gemeinderat im Juni 2007 ab der Spielzeit 2008/09 für drei Jahre zum Generalmusikdirektor. Auch sein Vertrag wurde bereits im Juli 2010 bis August 2014 verlängert, jetzt stimmte der Gemeinderat einer weiteren Verlängerung bis Juli 2016 zu.

Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach ist sehr zufrieden, dass sowohl Mundel als auch Bollon weiter in Freiburg bleiben und ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen werden: „Barbara Mundel hat in ihrer Zeit in Freiburg wesentliche Impulse im Theater aber auch für die ganze Stadt gesetzt. Während ihrer Intendanz ist das Stadttheater drei Mal von der Zeitschrift ‚Die Deutsche Bühne’ zum innovativsten Theater in Deutschland abseits der großen Theaterzentren gewählt worden. Das ist ein großer Erfolg. Auch Fabrice Bollon hat mit seiner engagierten Arbeit weit über die Grenzen Freiburg von sich reden gemacht. Es ist ein Gewinn für die Stadt, dass beide ihre Arbeit fortsetzen können!“, so von Kirchbach.

Die Arbeit von Mundel und Bollon zeichnet aus, dass das Theater mit seinen Fragestellungen, aber auch seinen Auftrittsorten in die Stadt gegangen und präsent ist. Die Leitfrage „In welcher Zukunft wollen wir leben“ wurde in den vergangenen Spielzeiten in allen ihren Facetten ausgelotet, künstlerisch in allen Sparten aufgenommen und auf die jeweilige Art bearbeitet und präsentiert. Dazu kamen Diskussionsveranstaltungen im Theater mit Akteurinnen und Akteuren der Stadt, die zum gesellschaftlichen Dialog anregten. So zum Beispiel über die Gentechnik, den Umgang mit Fremden oder Formen des Lebens. Gleichzeitig sorgten die verschiedenen Sparten dafür, dass die „Grundversorgung“ mit den klassischen Werken nicht zu kurz kam. Mit dem Wagner-Ring-Zyklus fand das Theater überregional und international Beachtung, es kamen viele Besucherinnen und Besucher von weit her, aber auch die Aufführungen klassischer Theaterstücke in aktuellen Inszenierungen fanden große Beachtung. Seit dieser Spielzeit ist auch ein Neuanfang in der Tanzsparte gefunden, nachdem die Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Heidelberg beendet worden war.

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