Nach dem der letzte Ton verklungen ist, zieht das Mozartfest Würzburg eine erste Bilanz und kann einen erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Saison vermelden. Zum Thema „Mozart & Paris“ gab es in diesem Jahr über 50 Konzerte in Würzburg und Umgebung.

Höhepunkte waren einmal mehr der Auftritt des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks – in diesem Jahr mit Pultstar Sir Neville Marriner – , die Bamberger Symphoniker und Geigenvirtuosin Arabella Steinbacher, die Polnische Kammerphilharmonie mit dem Oboisten Albrecht Mayer, der Kammermusikabend mit Weltstar Frank Peter Zimmermann, Antoine Tamestit und Christian Poltéra und natürlich die neuen „Ensembles in residence“ Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble unter Thomas Hengelbrock. Diese lösten mit Bachs h-Moll-Messe in der St. Johanniskirche und einem gefeierten Klassik-Programm im Kaisersaal Begeisterungsstürme und große Vorfreude auf das Wiederhören im nächsten Jahr aus. Aber auch die Reihe der Cross-over-Projekte war mit besonderen Veranstaltungen wie den musikalisch umrahmten Lesungen mit Hannelore Hoger und Wolfgang Höper oder der Reihe „Mozart meets…“ mit den Wiener Art Schrammeln, dem David Orlowsky Trio und den Klazz Brothers sehr erfolgreich. Diese Projekte an außergewöhnlichen Spielorten wird es auch im nächsten Jahr wieder geben.

„Wir freuen uns, dass wir bei unseren 55 Veranstaltungen mehr als 25.000 Gäste aus dem In- und Ausland begrüßen durften und bei den Konzerten in der Residenz eine Auslastung von knapp 90 % erzielen konnten. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf liegen über dem Haushaltssoll“, bilanzierte Karin Rawe, seit März neue Geschäftsführerin des Mozartfestes.
Sie hob noch einmal hervor, wie wichtig für die Finanzierung des Mozartfestes die Unterstützung durch die Stadt Würzburg, die Gesellschaft der Freunde des Mozartfestes und die Sponsoren ist.

2010 wird das Mozartfest Würzburg vom 4. Juni bis zum 4. Juli stattfinden. Thomas Hengelbrock und seine Musiker werden neben den drei letzten großen Mozart-Sinfonien mit einem Chorprogramm und einem weiteren sinfonischen Programm glanzvolle musikalische Höhepunkte setzen. Ergänzt werden diese Auftritte durch öffentliche Proben und Schulworkshops. Janine Jansen und Julian Rachlin werden Mozarts Sinfonia concertante für Geige und Bratsche interpretieren, begleitet vom Mahler Chamber Orchestra unter Andrew Manze. Auch das temperamentvolle italienische Orchester „Il giardino armonico“ unter Chefdirigent Giovanni Antonini, der Ausnahme-Klarinettist Martin Fröst, der zusammen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen auftreten wird, die Cellistin Sol Gabetta und das Basler Kammerorchester sowie das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit András Schiff (Leitung und Klavier) werden dann in Würzburg zu Gast sein.

Als weitere Perspektiven für 2010 kündigte der Künstlerische Leiter Christian Kabitz an, dass die Öffnung des Mozartfestes in die Stadt, die angestrebten Kooperationen mit städtischen Partnern, die geplanten Schulworkshops und weitere Musikvermittlungsprogamme – auch für Erwachsene – das Mozartfest 2010 gerade auch dem Würzburger Publikum näher bringen sollen.

Dr. Wolfgang Bötsch, zwölf Jahre lang Schirmherr des Mozartfestes, hat seine Schirmherrschaft in diesem Jahr das letzte Mal ausgeübt. Bei seiner Verabschiedung erinnerte OB Rosenthal daran, dass er es „wie kein anderer … verstanden hat, Förderer und Unterstützer aus Politik und Wirtschaft für das Mozartfest zu gewinnen und dem Team tatkräftig mit Rat und Tat zur Seite stand.“

Auch in diesem Jahr konnte Dr. Bötsch wieder prominente Besucher beim Mozartfest begrüßen, u. a. Prof. Dr. Roman Herzog (Bundespräsident a. D.), Dr. Edmund Stoiber (Ministerpräsident a. D.), die Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch und Dr. Ludwig Spaenle, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Harry Helenius (finnischer Botschafter) und Wolfgang Prinz von Bayern.

Die Diskussionen über die in diesem Jahr vorgenommenen Veränderungen würden vom Mozartfest-Team natürlich aufgenommen, versichert Rawe. „Wir haben Publikum und Künstler nach ihrer Meinung gefragt und werden diese Aussagen jetzt in Ruhe auswerten. Auch über die Anfangszeit der Konzerte werden wir sprechen und dabei die Wünsche aller Beteiligten einbeziehen.“

Das Eröffnungskonzert wurde vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet, fünf weitere Konzerte wurden vom Rundfunk mitgeschnitten. Die Sendetermine sind im Internet unter www.mozartfest-wuerzburg.de aufgelistet.