modern recorder project Preis 2008 vergeben

Im Rahmen der 44. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik erhielt der italienische Komponist Franco Venturini (*1977) für seine Komposition „Zahir“ for Sopranino, Alto, Tenor, F Bass and C Double Bass Recorder (2008) den zweiten Preis im Kompositionswettbewerb für neue Blockflötenkompositionen "the modern recorder project". Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Die Uraufführung mit Preisverleihung fand am 15. Juli in der Darmstädter Orangerie statt, es spielte das Quartet New Generation mit Lisa Kortleitner und Verena Wüsthoff als Gästen. Das Preisgeld in Höhe von EUR 1000 wurde von der Firma Ernst Meyer Blockflötenbau Paris gestiftet, Hauptsponsor des Projekts war die Firma Küng Blockflötenbau Schaffhausen/Schweiz.
Venturinis Stück wird im Tre Media Verlag Karlsruhe veröffentlicht.

Der Kompositionswettbewerb "the modern recorder project", den das Internationale Musikinstitut Darmstadt (IMD) auf Anregung des renommierten Blockflötisten Jeremias Schwarzer ausgeschrieben hatte, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal im Rahmen der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik realisiert. Komponistinnen und Komponisten, die zum Einsendeschluss (7. April 2008) nicht älter als 40 Jahre sein sollten, konnten Kompositionen für Blockflöte solo, Blockflötenensemble, Blockflöte mit anderen Instrumenten oder Blockflöte mit Zuspiel-CD einreichen.
Die Jury bestand aus Andreas Küng (Blockflötenbauer), Gerhard Müller-Hornbach (Komponist), Rolf Riehm (Komponist), Solf Schaefer (Direktor des IMD), Jeremias Schwarzer (Blockflötist) und Friederike Zimmermann (Tre Media Verlag Karlsruhe).

In einer kurzen Ansprache lobte Jeremias Schwarzer, der den Preis übergab, das hohe Niveau der eingereichten rund 50 Kompositionen. Einige davon werden im Rahmen der Ferienkurse von teilnehmenden Studenten in Studiokonzerten uraufgeführt werden. Über Venturinis Stück sagte Schwarzer: „Die Komposition behandelt die Blockflöte in einer frischen und interessanten Weise. Aus einem musikalischen Ur-Pattern kommend, erhält die Musik kinetische Energie durch Artikulation, Klangfarbe und Anreicherung der musikalischen Textur und schafft ein Energiefeld, einen gleichsam musikalischen Strudel, der im Ganzen sehr stark und überzeugend wirkt.